Geldanlage: Regeln und Fehler

Eine persönliche Strategie zur Geldanlage zu entwickeln, ist für die meisten Anleger auch ein sehr emotionales Thema. Dabei gerät oft das eigentliche Ziel der Investitionen aus dem Blick: Einmal abgesehen von explizit spekulativen Wetten soll eine Geldanlage dazu dienen, langfristig Vermögen aufzubauen und individuelle Sicherheit zu schaffen. Die verschiedenen Möglichkeiten für eine Geldanlage sind fast nicht überschaubar:


Geldanlage: Regeln und Fehler

Neben dem Massenmarkt für das Festzinssparen mit Tages- oder Festgeld gibt es Aktien, Fonds, Aktien, Unternehmens- oder Staatsanleihen. Für erfolgreiche Investitionen ist neben der Beachtung einiger allgemeiner Regeln daher auch ein möglichst umfassendes Wissen über das präferierte Anlagemodell erforderlich.

Allgemeine Regeln für die Geldanlage und typische Anlage-Fehler

Für jede Kapitalanlage und auch für Sparprogramme gilt: 

  • Ein früher Einstieg führt durch den Zinseszinseffekt zu höheren Renditen.
  • Geringe Risiken limitieren die Rendite-Chancen.
  • Sicherheit geht trotzdem vor, da Verluste die verzinsbare Basis einer Geldanlage deutlich limitieren. Ein Investment müsste für 50 Prozent Verluste beispielsweise Ausgleichsrenditen von 100 Prozent erzielen, um wieder "schwarze Zahlen" einzufahren.
  • Ein langer Atem zahlt sich aus. Häufige Wechsel zwischen verschiedenen Papieren fördert vor allem das Einkommen von Bank und Broker, da für jede neue Geldanlage Gebühren, Ausgabeaufschläge und Provisionen fällig werden. 
  • Die Rendite-Erwartungen sollten realistisch sein und sich nicht an aktuellen Hypes, sondern an Durchschnittswerten und dem allgemeinen Marktumfeld orientieren.

Typische Anlagefehler ergeben sich vor allem aus der Nichtbeachtung dieser Punkte. Hinzu kommt, dass viele Anleger ihre Geldanlage ohne Strategie in Angriff nehmen. Viele Deutsche setzen beispielsweise sehr einseitig auf Versicherungen und Geldmarktinvestitionen, lassen dabei Aktieninvestments dabei fast völlig außer Acht. Für eine langfristig erfolgreiche Geldanlage ist jedoch die richtige Mischung verschiedener Anlageformen - und eine entsprechende Risikostreuung - entscheidend. Anleger, die sich zum Aktienkauf entschlossen haben, fokussieren sich  sehr stark auf den deutschen Markt. Der Branchen-Mix ist beim DAX mit nur 30 börsennotierten Unternehmen jedoch deutlich limitierter als bei vielen internationalen Indizes. Vor allem in einer Rezession kann diese "Selbstbeschränkung" gefährlich werden. Viele Privatanleger verkaufen dann, wenn ein Papier pro Jahr 15 Prozent Gewinn erzielt, bei Verlusten warten sie dagegen fast unbegrenzt auf Besserung - und setzen für ihre Geldanlage damit eine allgemeine Börsenregel außer Kraft, die davon ausgeht, dass Anleger Verluste begrenzen, Gewinne jedoch halten sollten.

"Wissen ist Macht" - und potenziert sich durch professionelle und unabhängige Beratung

"Gut informiert sein" ist bei einer Geldanlage oft sehr relativ. Nach Anfangserfolgen denken viele Investoren, dass sie über den "ultimativen Wissensstand" verfügen. Professionelle Anleger raten dazu, sich bei jedem Investment nicht nur über die ausgelobten Renditeerwartungen, sondern über Produkt, Umfeld und Zukunftschancen des jeweiligen Unternehmens umfassend zu informieren respektive das Branchenumfeld sowie die Chancen und Risiken eines Fonds möglichst gut zu kennen.

Auch bei den Kosten für die Geldanlage ist bereits vor Vertragsabschluss Transparenz erforderlich. Anlageberater haften zwar bei nachweisliche falschen Informationen über ein Produkt sowie dann, wenn dieses offensichtlich weder zur Vermögenssituation noch dem Risikoprofil eines Klienten passt, jedoch nicht für dessen allgemeinen Trend. Trotzdem ist für eine private Geldanlage die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Experten hilfreich, der die individuellen Aspekte seines Kunden akzeptiert, aber auch die grundsätzlichen Regeln und Fehler für Geldanlagen kennt. Empfehlenswert ist hier ausschließlich die Entscheidung für einen wirklich unabhängigen Berater, der sich möglichst nicht über Provisionen finanziert.


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