Harter Konkurrenzkampf: Führungskräfte unter Druck

Arbeiten Sie auch auf eine Position als leitender Angestellter hin? Führungskräfte werden vor allem in schwierigen Zeiten mit rauem Umgangston konfrontiert, verlieren ihren Job, damit andere disziplinierter arbeiten, oder werden einfach aus Kostengründen gekündigt.


Konkurrenzkampf

Sie glauben dies nicht, da Fachkräfte bundesweit Mangelware sind und sich insbesondere große Unternehmen arbeitnehmerfreundlich wie selten zuvor geben?

Nach außen vermitteln viele Betriebe dieses Bild, weil sie als progressive Arbeitgeber erkannt werden wollen. Intern sind in erster Linie Führungskräfte von umstrittenen Versetzungen, Aufgabenentzug und Einschränkung der Leistungsbefugnisse betroffen. 

In allen Branchen festzustellen 

Führende Kräfte sitzen in Firmen der unterschiedlichsten Branchen auf wackligen Stühlen und bekommen von geplanten Versetzungen oder Entlassungen meist nur indirekt etwas mit. Kündigungen werden oft ohne hinreichende Beweise für Fehlverhalten ausgesprochen, zudem legen Firmeninhaber gegenüber leitenden Angestellten einen harten Umgangston an den Tag. Sie konnten dies vor einiger Zeit beim Personalabbau von Banken und Versicherungen beobachten, mittlerweile kann keine Branche mehr davon ausgenommen werden.

Führungspersonen sind vor allem in Konzernen, denen Unternehmensberater beistehen, ruppigem Umgangston ausgesetzt. Einzelne Führungskräfte werden gezielt entlassen, um die Bleibenden zu disziplinieren.  Der entsprechende Berufsverband kritisiert diesen Abschreckungseffekt scharf, die angewendeten Methoden seien oft rechtlich fragwürdig und nicht akzeptabel. 

Druck auf Führungskräfte ausüben 

Die Unternehmen, die leitende Angestellte derart behandeln, interessieren sich offensichtlich wenig für ihren Ruf als Arbeitgeber, allerdings sieht der Verband der Führungskräfte dahinter noch kein flächendeckendes Phänomen. Früher gingen Unternehmer mit ihren leitenden Angestellten fürsorglicher um, heute enden Meinungsverschiedenheiten nicht selten vor Gericht. Es genügt zumeist, die Aussicht auf einen Prozess in den Raum zu stellen, damit betroffene Kräfte die eigene Kündigung oder die Aufhebung des Arbeitsvertrags wählen. 

Arbeitgeber gehen dabei oft sehr berechnend vor: Akzeptiert eine Führungskraft die Trennung von seinem Unternehmen ohne Prozess, spart sich der Chef größere Ausgaben. Zieht der Betroffene vor Gericht, arbeitet der Firmeninhaber auf einen Vergleich hin. Außerdem wenden nicht wenige Chefs gezielte Falschinformationen zur Kündigung an.

Wie gehen leitende Angestellte damit um?

Die Betroffenen leiden unter den Auswirkungen erheblich, vor allem der Vertrauensentzug wird von ihnen als Schock empfunden. Viele Führungskräfte machen depressive Phasen durch und leiden zunehmend unter psychischen Erkrankungen. Die dadurch entstehenden Fehlzeiten haben sich in den letzten vier Jahrzehnten verfünffacht und übertreffen aktuell die von Neuerkrankungen. 

Sie arbeiten also als angehende Führungskraft auf einen Arbeitsplatz hin, an dem die psychische Belastung zum Alltag gehört. Hinzu kommt, dass es für normale Angestellte Präventionsprogramme im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements gibt, Führungskräfte werden davon allerdings nicht tangiert. Bleibt zu wünschen, dass Ihr zukünftiger Arbeitgeber nicht zu den oben beschriebenen Chefs zählt.


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