Spezielle Fonds - spezielle Risiken

Anleger, die in ETFs, Immobilienfonds oder geschlossene Fonds investieren, gehen in der Erwartung überdurchschnittlicher Renditen Risiken ein, welche die allgemeinen Risiken von Investmentfonds zusätzlich vergrößern.


Spezielle Fonds

ETFs erfreuen sich auch unter Privatanlegern wachsender Beliebtheit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Anleger braucht keine einzelnen Vermögenswerte auszuwählen und kann dennoch von steigenden Kursen profitieren, wenn sich die Finanzmärkte positiv entwickeln. Außerdem sind die Verwaltungskosten der ETFs gering, weil diese Fonds nicht aktiv gemanagt werden. Doch Anleger sollten wissen, dass ETFs neben dem Marktrisiko spezielle Risiken bergen. Gleiches gilt für offene Immobilienfonds und geschlossene Fonds. 

Risiken von ETFs (Exchange Traded Funds)

Die Besonderheit von ETFs und Indexfonds besteht darin, dass ein bestimmter Index exakt nachgebildet wird. Eine Möglichkeit besteht im Kauf von Wertpapieren, die in die Berechnung dieses Index einfließen. Andere Fonds handeln mit Swaps, um die Indexentwicklung darzustellen. Swaps sind Finanzinstrumente, die dem Fondsmanager deutlich mehr Handlungsspielraum eröffnen. Er kann auch Wertpapiere des Fonds verleihen und durch die Leihgebühren zusätzliche Renditen erwirtschaften. Doch es besteht ein Ausfallrisiko, weil der Entleiher zahlungsunfähig werden könnte. Für Privatanleger ist es nahezu unmöglich, die Risiken solcher Geschäfte einzuschätzen. Darum sollten Sie sich vor dem Kauf von Anteilen genau darüber informieren, welche Methoden zum Einsatz kommen und in welchen Index investiert wird. Erwarten Sie Risiken für eine Branche oder für bestimmte Märkte, ist ein Fonds mit entsprechender Ausrichtung tabu, weil er die negative Indexentwicklung nachbilden müsste.

Offene Immobilienfonds und ihre speziellen Risiken

Immobilien gelten für viele Anleger als sichere Vermögenswerte. Darum sind offene Immobilienfonds beliebt, weil man auf diese Weise auch mit kleineren Anlagebeträgen von der Wertsteigerung attraktiver Immobilien profitieren kann. Diese Anlageform hat auch Nachteile:

  • Der Mindestanlagezeitraum beträgt 24 Monate. 
  • Die Kündigungsfrist beträgt zwölf Monate. Eine ausgesprochene Kündigung kann nicht widerrufen werden.
  • Bei Liquiditätsproblemen kann die Rücknahmeverpflichtung für 36 Monate ausgesetzt werden.
  • Und auch bei Immobilien gibt es ein Marktrisiko. Die Preise können schwanken und oder die erwarteten Erträge bleiben wegen Leerstand aus.

Geschlossene Fonds - langfristige Bindung mit hohem Risiko 

Um sich an einem geschlossenen Fonds zu beteiligen, muss in der Regel ein höherer Betrag eingezahlt werden. Da die Anteile an geschlossenen Fonds nicht an der Börse gehandelt werden, ist das Kapital bis zum Ende (der in der Regel sehr langen) Fondslaufzeit gebunden. Oder der Anteil kann nur mit hohem Verlust am Zweitmarkt veräußert werden. Um das Chance-Risiko-Verhältnis eines solchen Investments abwägen zu können, sollten Sie sich unbedingt von einem unabhängigen Finanzberater beraten lassen.


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