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Existenzgründung auch mit Migrationshintergrund

Die Zahl der deutschen Unternehmensgründungen sinkt seit Jahren kontinuierlich. Daher fällt insbesondere der Mut ausländischer Mitbürger zur Existenzgründung auf, die sich vermehrt durch innovative Geschäftsideen profilieren. Ihr Schlüssel zum Erfolg ist oft in der Solidarität ihrer Landsleute zu finden.


Existenzgründung

Menschen mit Migrationshintergrund sind oft eher für die Existenzgründung prädestiniert

Der Grund dafür ist meist in den miserablen Arbeitsbedingungen ihrer Heimat (Türkei, Spanien, Griechenland usw.) zu finden, die Arbeitnehmern absolut keine Rechte, dafür aber eine schlechte Bezahlung gewähren. Bereits dort formt sich der Wille zur Existenzgründung, die Art und Größe des angestrebten Unternehmens spielt dabei nur eine sekundäre Rolle. Nach einer Übersiedelung in das "gelobte" Deutschland stellen diese Menschen schnell fest, das sie durch ein "normales" Arbeitsverhältnis nicht weiter kommen als in ihrer Heimat und der in ihnen verwurzelte Gedanke an eine Existenzgründung erwacht zu neuem Leben. Um einer miesen Bezahlung als Reinigungskraft oder als Schichtarbeiter zu entgehen, besinnen sie sich auf die ihnen durch ihr Vorleben gegebenen Stärken wie Ausdauer und Bescheidenheit und stürzen sich voller Energie in die Existenzgründung.

Dabei orientieren sie sich gerne an ihren ebenfalls in Deutschland lebenden Landsleuten und gründen ein auf diese Gruppe ausgerichtetes Geschäft. Wer kennt ihn nicht, den freundlichen Türken mit der Dönerbude gegenüber oder die nette kleine Asiatin, der das Thai-Restaurant an der Ecke gehört. So wie diese Beispiele haben sich die meisten ausländischen Geschäftsleute zuerst auf die Nachfrage ihrer Landsleute und auch stark auf deren Solidarität verlassen.

Die restriktive Kreditvergabe der Banken stört Ausländer kaum

Die meisten Mitbürger mit Migrationshintergrund kennen das Gehabe der Banken nur zu gut aus ihrer Heimat und ersparen sich daher demütigende Absagen der Institute Deutschlands. Sie verlassen sich lieber auf ihr vom Leben gegebenes Talent, das ihnen die Erzielung von Gewinnen aus kleinstem Startkapital ermöglicht, und fangen oft ganz unten an. Darüber hinaus bauen sie auf die in ihren Ursprungsländern viel stärker ausgeprägte Solidarität, die außer eventuellen Geldgebern und Mitarbeitern auch die ersten Kunden nach der Existenzgründung generiert.

Mal ehrlich gefragt, wie wäre es um all die türkischen oder asiatischen Lebensmittelgeschäfte bestellt, wenn ihre bei ihnen kaufenden Landsleute nicht wären? Andererseits profitieren viele Menschen mit Migrationshintergrund bei ihrer Existenzgründung von einem gewissen Exotenstatus, der ihnen das Selbstständigmachen, speziell mit Produkten aus ihrer Heimat, in Deutschland deutlich erleichtert.

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