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Immobilienfonds: Trends in 2013

Immobilienfonds befinden sich in einer Umbruchsituation. Der Immobilienboom, niedrige Zinsen und fehlende Anlagealternativen schaffen günstige Voraussetzungen für Fondsangebote. Andererseits hat die Branche noch mit negativen Imagewirkungen infolge der Finanzkrise 2008 zu kämpfen. Mit dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch wird außerdem das regulatorische Rahmenwerk verändert.


Immobilienfonds

Nachwirkungen der Finanzkrise 2008

Insbesondere offene Immobilienfonds standen in den vergangenen Jahren in einem schlechten Ruf. In Folge der Finanzkrise 2008 waren etliche Fonds in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und mussten daher geschlossen werden. Der Grund lag weniger im Fondsmanagement als in dem krisenbedingten Ansturm der Anleger, die angstgetrieben ihre Anteile an die Fondsgesellschaften zurückgeben wollten. Verluste waren die Folge. Von daher verwundert die Zurückhaltung gegenüber neuen Fondsangeboten nicht. 

Immobilienfonds: Günstige Marktbedingungen

In der derzeitigen Niedrigzinsphase und angesichts wachsender Inflationsängste erleben Immobilien eine rege Nachfrage. Gerade in Ballungsregionen sind die Preise deutlich gestiegen. Trotz der Preissteigerungen gibt es im Augenblick aber noch keine Überhitzungserscheinungen am Immobilienmarkt. Dies macht Investitionen in Immobilienfonds potentiell wieder interessant - unabhängig davon, ob es sich um offene oder geschlossene Fonds handelt. Offene Immobilienfonds kommen dabei prinzipiell für Anleger in Betracht, die überschaubare Anlagebeträge investieren können und auf Risikostreuung Wert legen. Geschlossene Fonds sind vor allem für größere Anleger interessant, die auch eine langfristige Kapitalbindung in Kauf nehmen können, und von den Renditechancen einzelner Projekt profitieren wollen. 

Regulatorik: Anpassungen notwendig

Trotzdem gibt es aktuell keine große Welle neuer Fondsangebote. Das vor wenigen Tagen in Kraft getretene neue Gesetz dürfte dazu beigetragen haben. Für offene Immobilienfonds bringt es mit der Einführung einer 24-monatigen Mindesthaltedauer und einer 12-monatigen Kündigungsfrist eine Liquiditätsschutzregelung. Damit soll ein Run wie in der Finanzkrise 2008 verhindert werden. Einige Fondsgesellschafte (u.a. KanAm) reagieren mit neuen Fonds. Geschlossene Fonds werden künftig stärker beaufsichtigt und müssen in ihrer Anlage- und Angebotspolitik restriktivere Auflagen beachten. Die Umsetzung der Vorgaben erfordert größeren Anpassungsbedarf. 

Auswirkungen sind abzuwarten

Wie das Publikum auf die Regelungen reagieren wird, lässt sich schwer abschätzen. Einige große Fondsgesellschaften hatten noch vor dem Inkrafttreten der neuen Vorschriften ihre bestehenden Fonds im Hinblick auf flexiblere Alt- und Übergangsregelungen aktiv vermarktet. Bei geschlossenen Fonds lag das emittierte Volumen im ersten Halbjahr dagegen unter dem Vorjahresniveau. Wegen der notwendigen Anpassungen dürfte sich auch im zweiten Halbjahr daran nicht viel ändern.

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