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Neuer Schutz gegen Berufsunfähigkeit: Untauglich

Die Berufsunfähigkeit wird für immer mehr Arbeitnehmer zum echten Problem, bei dem auch Verarmung drohen kann. Die Regierung versucht diese Problematik durch ein neues Gesetz zu entschärfen, sie hat jedoch am Bedarf vorbei geplant.


Berufsunfähigkeit

 

Immer mehr Arbeitnehmer werden Opfer der Berufsunfähigkeit

Durch das neue Altersvorsorge Verbesserungsgesetz will die Regierung arbeitende Menschen besser und bis an ihr Lebensende schützen. Darüber hinaus will der Gesetzgeber die neue Versicherung durch Förderungen interessant gestalten. Regelmäßige Statistiken belegen, dass immer mehr Deutsche ihren Beruf wegen Krankheit nicht mehr ausüben können. Sie zeigen aber auch, dass viele Arbeitnehmer denkbar schlecht gegen die Berufsunfähigkeit abgesichert sind. Die Altersarmut ist besonders bedrohend für die Gruppe der unter 50-Jährigen. Da käme das neue Versicherungsprodukt wie gerufen, wenn es denn erschwinglich wäre.

Durch die hohen Anforderungen des Gesetzgebers ist das neue Produkt zwar qualitäts- und leistungsoptimiert, aber auch wesentlich teurer als geplant ausgefallen. Die Experten gehen bei der neuen Versicherung von Beiträgen in doppelter bis dreifacher Höhe zu herkömmlichen Produkten mit begrenzten Laufzeiten aus. Da aber in der Versicherungsbranche der Preis den Ton angibt, werden der neuen Versicherung von den Vermittlern kaum Chancen eingeräumt. Im Segment Berufsunfähigkeit gibt es zu viele Produkte mit günstigeren Tarifen. Die Regierung hat es sicher gut gemeint, jedoch etwas wesentliches vergessen. Da die Versicherung im Ernstfall ein Leben lang bezahlen muss, wird sie so teuer, dass alle Förderungen nicht zum Kostenausgleich genügen.

Die neue Versicherung ist nur für Gutverdiener bezahlbar

Und die gehören meist nicht zu der Risikogruppe, da sie bevorzugt im Büro arbeiten und von der Berufsunfähigkeit am wenigsten berührt werden. Die gefährdeten Berufsgruppen sind Handwerker, Bergleute und auch Metzger, ihnen droht aufgrund ihrer Berufe häufiger die Berufsunfähigkeit. Doch für diese Berufsgruppen sind die hohen Beiträge unerschwinglich, da sie leider auch nicht optimal von der Förderung profitieren können. Die Versicherungsbranche verhält sich derzeit zurückhaltend bis skeptisch, sie beobachtet den Markt und die Mitbewerber.

Es sieht so aus, als würde sich die neue Versicherung zur Berufsunfähigkeit nur für Spitzenverdiener lohnen, diese können sich die Tarife leisten und profitieren dank ihres hohen Einkommens auch überproportional von der Förderung. Doch an den wirklichen Risikogruppen im unteren oder mittleren Gehaltsbereich geht dieses Eliteprodukt weiträumig vorbei. 

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