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Infinus: Pleite in Dresden

Häufig eine ganz ähnliche Mischung: Viele Firmen, undurchsichtige Verflechtungen, Verschiebungen von Ergebnissen und mangelnde Auskunftsbereitschaft der Protagonisten. Spätestens wenn fast schon agressiv auf Presseanfragen und kritische Artikel reagiert wird, werden Verbraucherschützer hellwach.

Erst Polizeirazzia, dann Verhaftungen

Selbst am Tage der Razzia noch völliges Unverständnis über diese Aktion bei den Verantwortlichen. Dabei waren die anschließend in kurzer Folge publizierten Insolvenzmeldungen der verschiedenen Firmen schon länger absehbar und von den Verbraucherschützern erwartet worden.

Infinus im Fokus der Finanznachrichten

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Infinus, überraschende Polizeirazzia und Insolvenzen

Der Infinus-Skandal beschäftigt die Staatsanwaltschaft Dresden schon seit 2012, ermittelt wird wegen Betrugsverdacht in unzähligen Fällen. Ungefähr 25.000 Anleger fürchten um ihre Einlagen, die Behörden sprechen von einem Anlagevolumen von etwa 400 Millionen Euro.

Infinus soll die Anleger mit einem Schneeballsystem betrogen haben

Der Finanzskandal wurde 2012 durch eine anonyme Anzeige ins Rollen gebracht und kam durch die Anfang November durchgeführte Razzia bei Infinus in die Schlagzeilen. Gegen acht Mitarbeiter wird ermittelt, sechs Personen befinden sich wegen Fluchtgefahr in Haft. Das Geschäftsmodell von Infinus stellt sich ähnlich dar, wie in anderen Finanzskandalen der jüngsten Zeit, große Summen wurden zwischen dem Mutterkonzern und den Tochtergesellschaften hin und hergeschoben. Aus Gewinnen wurden dabei manchmal Verluste, ganz nach Belieben der Inhaber.

Durch die Verschleierungsaktionen entstanden jahrelang ausgezeichnete Geschäftsberichte, welche das Vertrauen der Investoren stärkten. Doch wurden die Einlagen von neu geworbenen Anlegern bei Infinus nur zur Regulierung der Ansprüche von Altkunden verwendet. Ein Großteil der Gelder floss in den ausschweifenden Lebensstil der Hauptbeschuldigten, hier war nichts zu teuer und ausgefallen genug.

Die Ermittlungen bei Infinus führen zu Insolvenzen der wichtigsten Unternehmen der Gruppe

Aufgrund der Behördenaktion bei dem Dresdener Finanzdienstleister, bei der auch sämtliche Vermögenswerte der Firmengruppe beschlagnahmt wurden, stellten zwei wichtige Unternehmen des Konzerns Insolvenzanträge. Die Future Business kGaA und das Emissionshaus Prosavus AG können die ordnungsgemäße Weiterführung der Geschäfte auch deswegen nicht mehr garantieren, weil die Geschäftsführer in Haft sind. Weitere Probleme dürften auf die Vermittler von Finanzprodukten der Firmen-Gruppe zukommen. Denn weil die Konten des Unternehmens eingefroren sind, kommen die Anleger nicht an ihr Geld.

Die Infinus AG verfügt zwar über eine Vermögensschadenshaftpflicht-Versicherung, ob durch diese auch die Berater abgesichert sind, ist mehr als fraglich. Für die Verbraucherschützer kam die Polizeiaktion bei dem Finanzunternehmen nicht überraschend, die Anleger wurden allerdings unsanft aus ihren Träumen gerissen. Wie viel sie durch ihr Vertrauen wirklich eingebüßt haben, müssen die weiteren Ermittlungen an den Tag bringen.

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