Expertenartikel

Finanzkrise - Gleichtakt der Märkte im globalen Maßstab.

Die US-amerikanische Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 brachte die gesamte Weltwirtschaft an den Rand des Abgrunds. Eine Studie des IWF warnt jetzt vor einer Wiederholung des Szenarios und analysiert die Widerstandskraft verschiedener Wirtschaftsregionen in einem erneuten Krisenfall.


Gleichtakt der Märkte

Der halbjährliche Weltwirtschaftsausblick des IWF erscheint in diesem Herbst vor einem besonders brisanten Hintergrund. Der Shutdown  der US-amerikanischen Staatsfinanzen und die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA hat das Potential, zum Auslöser der Neuauflage einer weltweiten Finanzkrise zu werden. Die Einschätzung der IWF-Experten: Die vergangene Krise hat zu einem "Gleichtakt in der Weltwirtschaft" geführt, den es so niemals zuvor gegeben hat. In den Jahre 2007 bis 2009 konnte sich praktisch keine Wirtschaftsregion dem globalen Abwärtstrend entziehen. In früheren Krisen war es vor allem verschiedenen Schwellen- und Entwicklungsländern noch gelungen, sich zumindest teilweise davon abzukoppeln. Demgegenüber war die letzte Finanzkrise tatsächlich ein globales Phänomen.

Anzeichen der nächsten globale Finanzkrise

Nach den Berechnungen des IWF waren die Konsequenzen, die während der Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 auf die Weltwirtschaft übersprangen, in ihren Auswirkungen rund vier Mal stärker als in vorherigen globalen Rezessionen. Seit 2010 hat die globale Ökonomie zwar wieder an Stabilität gewonnen. Auch die europäische Schuldenkrise und der Abschwung verschiedener Volkswirtschaften innerhalb der Euro-Zone haben sich kaum auf andere Wirtschaftsregionen ausgewirkt. Trotzdem warnen die IWF-Ökonomen in ihrem Bericht, dass die Weltwirtschaft anfällig für Risiken bleibt, die durch die "großen, systemrelevanten Finanzinstitute" geschaffen werden, zudem die Reform des globalen Finanzsystems bisher unvollständig geblieben ist.

Eine aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht bemerkenswerte Folge der letzten Finanzkrise war der Fakt, dass die Weltwirtschaft in den verschiedenen Wirtschaftsregionen nahezu zeitgleich in die Knie ging. Normalerweise führen enge finanzielle Verflechtungen zwischen Ländern eher zu größeren Unterschieden in der Wirtschaftsleistung, da das Kapital in Länder strebt, wo es am produktivsten arbeiten kann. In der vergangenen Finanzkrise hat sich dieses Verhältnis umgekehrt. Durch die Panik der globalen Investoren und deren grundlegende Skepsis gegenüber Risiken wurde dieser Effekt zusätzlich verstärkt.

Welche Länder kann es zuerst treffen?

Eine erneute Finanzkrise in den USA, der Euro-Zone sowie in Japan oder China können zu "gefährlichen Ansteckungsherden" für ihre jeweiligen Wirtschaftsregionen werden. Aus Sicht des IWF kommt es zudem in hohem Maße darauf an, worin die Grundlagen eines solchen Krisen-Szenarios bestehen. Beispielsweise treffe eine Erhöhung der Zinsen in den USA jene Länder am stärksten, deren Währung an den US-Dollar gekoppelt ist. Eine restriktive Fiskalpolitik in den Vereinigten Staaten oder der Euro-Zone wirke sich zuerst auf Länder aus, die enge Handelsbeziehungen zu den USA und Europa unterhalten.

Zahlungsunfähigkeit der USA als nächster globaler Schock?

Wie resistent die Weltwirtschaft seit der letzten globalen Krise gegen einen erneuten globalen Schock geworden ist, wird sich möglicherweise bereits am 17. Oktober zeigen. Wenn der US-Haushaltsstreit bis dahin keine Lösung findet, erreichen die USA an diesem Tag ihre Schuldenobergrenze von derzeit 16,7 Billionen US-Dollar und können damit ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr bedienen. Um darauf und auf mögliche Konsequenzen bestmöglich vorbereitet zu sein, empfehlen wir das Gespräch und die Beratung durch einen unabhängigen auf Honorar arbeitenden Finanzexperten.


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