Lebensmittel so teuer wie seit 2008 nicht mehr

Obwohl die Inflationsrate im letzten Jahr mit 2 Prozent nicht mehr so gravierend war wie im Vergleichsjahr davor, gibt es keinen Grund, sich entspannt zurück zu lehnen. Denn die Energiepreise und die für Lebensmittel zogen davon völlig unbeeindruckt stärker an und zeigten eine Inflationsrate, wie es sie seit vier Jahren nicht mehr gab. Angesichts der Liquiditätsversorgung der Wirtschaftssysteme müssen wir für die kommenden Jahre zudem mit einer deutlich höheren Inflation rechnen.


Lebensmittel so teuer wie seit 2008 nicht mehr

Junges Gemüse, teures Gemüse

Wie stark die Preise anzogen, macht ein Blick auf Gemüse deutlich. Wer sich zu einem Teil von Kohl & Co. ernähren wollte, musste mit drastischen Preisanstiegen rechnen. Um die 12 Prozent mehr kostete 2012 das gesunde Lebensmittel, Obst war 9,8 Prozent teurer als im Vorjahr. Fisch und Fleisch legten jeweils 5,6 Prozent zu, Getreide und Brot immerhin 3,3 Prozent. Statistikern zufolge hängt die negative Entwicklung der Lebensmittelpreise hauptsächlich mit den höheren Energiepreisen zusammen. Doch es gibt auch Kritiker, die die tieferliegenden Gründe für die hohe Inflation bei der EZB sehen.

Inflation, weil die EZB zu locker ist

Dirk Schumacher ist Chefvolkswirt bei Goldman Sachs. Und auf Deutschland sieht er alles andere als rosige Zeiten zukommen. Schumacher geht davon aus, dass die Inflation in nächster Zeit mit vier bis fünf Prozent zu Buche schlagen könnte. Das dürfte sich natürlich auch gravierend auf die Lebensmittelpreise auswirken. Verantwortlich für die Entwicklung ist laut Schumacher zu einem wesentlichen Teil die Europäische Zentralbank (EZB), die in seinen Augen nicht ernsthaft genug im Sinne einer Inflationsbekämpfung agiert. Der Finanzexperte sieht die Gefahr der "Überhitzung der hiesigen Konjunktur". Degussa-Chefvolkswirt Thorsten Polleit bläst ins gleiche Horn und spricht sogar von einer mittelfristigen Inflation von fünf bis sechs Prozent. Die Geldpolitik der EZB findet Polleit "zu locker für Deutschland", und zwar schon seit zweieinhalb Jahren.

Für Anleger ist Vorsicht geboten

Beschwichtigungen und sonor ausgesprochene Beruhigungen hört man zwar häufig, wenn es um die Inflation geht, doch in Sicherheit wiegen sollten Sie sich deshalb keineswegs. Es ist mit recht hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Inflation sich weiterhin ungünstig entwickeln wird. Für die individuelle Anlagestrategie bedeutet das, noch mehr Vorsicht walten zu lassen und sich genau zu überlegen, wo mit den besten Chancen das eigene Geld angelegt werden kann.

Es geht um einen ausgewogenen und vernünftigen Vermögensmix, der am besten erzielt wird, wenn zuvor eine professionelle Bedarfs- und Risikoanalyse stattgefunden hat. Dazu sollten Sie den Rat eines Beraters einholen, der über breites Wissen verfügt und unabhängig zu einem Urteil kommt. Hier empfiehlt es sich, einen Honorarberater in Anspruch zu nehmen. So können Sie in der Folge auch wertvolle Umsetzungshinweise und Produktvorschläge bekommen.


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