Unternehmerische Beteiligung

Anteile an geschlossenen Fonds sind keine Wertpapiere, sondern unternehmerische Beteiligungen. Die Risiken solcher Investments sind darum wesentlich komplexer als bei anderen Vermögensanlagen.


Unternehmerische Beteiligung

Anleger, die sich an geschlossenen Fonds beteiligen, setzen auf die Chance, vom wirtschaftlichen Erfolg des zu finanzierenden Unternehmens zu profitieren. Doch die Anteilseigner sind ebenfalls an den finanziellen Risiken der unternehmerischen Tätigkeit beteiligt. Im ungünstigsten Falle droht dem Anteilszeichner der Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Welches Risiko die Investoren eingehen, hängt nicht nur von den Besonderheiten des Anlageobjektes, sondern auch vom Vertragswerk des betreffenden Fonds ab. Darum sollten Sie als potentieller Investor alle zur Verfügung stehenden Informationsquellen genau studieren, um eine fundierte Anlageentscheidung treffen zu können.

Relevante Unterlagen

Genau wie bei anderen Vermögensanlagen ist der Emittent eines geschlossenen Fonds zur Erstellung eines Verkaufsprospektes verpflichtet. Dort müssen die zutreffenden Risiken beschrieben werden. In den WAI (Wesentliche Anlegerinformationen) ist das Risikoprofil ebenfalls zu finden. Zusätzlich ist der Emittent des geschlossenen Fonds verpflichtet, Ihnen den letzten veröffentlichten Jahres- und Halbjahresbericht kostenlos bereitzustellen. Diese wichtigen Unterlagen müssen Sie unbedingt gründlich lesen. Bei offenen Fragen sollten Sie sich nicht scheuen, einen unabhängigen Finanzfachmann zu konsultieren.    

Risiken geschlossener Fonds 

  • Verlustrisiko
  • Fehlverhalten von Vertragspartnern
  • Wiederaufleben der Haftung 
  • Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung

Verlustrisiko und Wiederaufleben der Haftung  

Falls Sie Anteile an einem geschlossenen Fonds erwerben, müssen Sie damit rechnen, dass Sie statt des erhofften Gewinns einen Teil Ihres eingesetzten Kapitals verlieren. Die Einlagensicherung greift bei dieser Form der Vermögensanlage nicht. Der Verlust kann bis zu 100% betragen, eine Nachschusspflicht ist jedoch ausgeschlossen. In der Regel werden regelmäßige Ausschüttungen an die Anteilseigner vereinbart. Weil die Anteilseigner für Verbindlichkeiten der Fondsgesellschaft haften, kann es passieren, dass diese Zahlungen später zurückgefordert werden. 

Vielzahl der Vertragspartner erhöht das Risiko

Als Anteilseigner eines geschlossenen Fonds haben Sie es meist nicht nur mit der Kapitalverwaltungsgesellschaft, sondern mit mehreren Partnern zu tun. Dazu können zum Beispiel die Verwahrstelle, diverse Organe der Fondsgesellschaft, Treuhänder oder Dienstleister gehören, die den Vertrieb der Fondsanteile übernehmen. Da mit jedem Partner das Risiko von Fehlleistungen oder unlauterem Verhalten steigt, sollten Sie sich ausschließlich an Fonds beteiligen, die von renommierten und erfahrenen Anbietern aufgelegt werden.

Unternehmerisches Risiko   

Wie erfolgreich eine wirtschaftliche Betätigung ist, wird wesentlich durch gesamtwirtschaftliche Faktoren und branchenspezifische Entwicklungen beeinflusst. Das gilt auch für geschlossene Fonds, allerdings wirken sich diese Einflüsse bei den einzelnen Fonds unterschiedlich stark aus. Während die Charterraten von Schiffsfonds vom globalen Handel abhängig sind, kann es bei Immobilienfonds unter Umständen regionale Sondereffekte geben.

 

 

Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.


Dieser Text ist vom Autor freigegeben worden. Er trägt daher die alleinige inhaltliche und presserechtliche Verantwortung. Eine Haftung anderer Personen/Institutionen ist ausgeschlossen.

  

 

 

 

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