Die Branche wartet deshalb gespannt auf Freitag, denn da will der Vorstandsvorsitzende Martin Blessing auf die Situation eingehen, immerhin hat die Commerzbank im vierten Quartal '12 einen Verlust von gut 700 Millionen Euro einfahren.
Die Commerzbank ist aber nicht die einzige Bank, die schlecht dasteht
Vor allem ein neues Konzept soll den Banken nun wieder auf die Beine helfen. Denn das Internet forderte seinen Tribut. Mit vermehrtem Online-Service mussten mehr und mehr Filialen zusehen, wie ihnen die Kunden davon liefen. Schuld daran, dass Kunden immer seltener in die Filialen kommen, sind aber nicht nur die Zeiten des Internets, sondern auch die Tatsache, dass die meisten Banken Öffnungszeiten haben, die den arbeitstätigen Kunden kaum erlauben, ihnen einen Besuch abzustatten.
Zur Folge hatte dieser rapide Abfall der Kundenzahlen allerdings, dass viele Banken zahlreiche Filialen schlossen, wie es aktuell auch die Commerzbank vor hat. Dabei vergessen viele jedoch, wie wichtig das Geschäft mit den Privatkunden ist.
Erst kürzlich wurde in einer Studie in den USA bekannt, dass sich – obwohl nur 19 Prozent der US-Bürger täglich oder einmal die Woche eine Bankfiliale aufsuchen – ganze 67 Prozent gerne eine Bankfiliale in ihrer näheren Umgebung wissen.
Deshalb sollen neue Entwicklungen die Filialen wieder attraktiver gestalten. Die HypoVereinsbank will dies mit Video-Beratungen erreichen. Hier kann der Kunde in einem Besprechungsraum per Videokonferenz mit dem Experten für die geforderte Thematik in einer anderen Filiale sprechen und sich so beraten lassen.
So müssen nicht in jeder Filiale Experten für sämtliche Beratungsthemen sitzen und die Kunden erhalten dennoch die Beratung, die sie wünschen.
Wie die Kunden künftige Entwicklungen akzeptieren, ist bislang noch unbekannt, doch wird man als Kunde wohl damit rechnen müssen, dass sich in den kommenden Jahren vieles im Bankenwesen ändern wird. (NS/BHB)
