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Fairvesta mit Problemen?

Bei der Tübinger Immobilienfondsgesellschaft Fairvesta gibt es Mutmaßungen über eine mögliche unzulässige Verschiebung von Anlagegeldern. Über entsprechende Indizien berichtet die Wirtschaftswoche in ihrer jüngsten Ausgabe. Anleger haben bei Fairvesta 866 Millionen Euro investiert. Das Unternehmen bestreitet den Bericht vehement.


Fairvesta

Ungeklärte Immobilienfinanzierung 

Im Mittelpunkt der Gerüchte steht der bisher einzige aufgelöste Fairvesta-Fonds, die Fairvesta Zweite Immobiliengesellschaft. Der Fonds, dessen Geschäftsmodell im günstigen Erwerb von Immobilien und deren späteren Verkauf mit Gewinn bestand, wurde 2011 aufgelöst. Die Investoren erhielten laut Wirtschaftswoche neben ihrem eingezahlten Kapital eine ansehnliche Rendite von 12,4 Prozent. So weit, so gut. 

Die Wirtschaftswoche will allerdings Hinweise darauf haben, dass die Zahlungen an die Investoren nicht nur aus der Immobilienveräußerung stammten, sondern zum Teil auch aus Geldern anderer Fairvesta-Anleger. Käufer der Immobilien soll u.a. ein Fonds auf den britischen Jungfern-Inseln gewesen sein, der über eine Liechtensteiner Gesellschaft, die REOPP, ein entsprechendes Geschäft getätigt habe. Die REOPP habe das Investment aber nur zum geringeren Teil aus eigenen Mitteln finanziert, der Rest sei durch eine Kreditaufnahme aufgebracht worden, die durch Grundpfandrechte auf Immobilien mit einem Verkehrswert von 9,005 Mio. Euro abgesichert worden sei. Die Fairvesta AG, eine Kapitalsammeltochter der Fondsgesellschaft, weise in ihrem Geschäftsbericht eine Kreditvergabe mit identischer Absicherung auf. Die Wirtschaftswoche vermutet daher, dass das Geld an die REOPP geflossen sei und damit letztlich zur Bedienung der Fonds-Anleger verwandt wurde. 

Gegendarstellung von Fairvesta

Fairvesta hat sich in einer aktuellen Stellungnahme gegen die Darstellung verwahrt. U.a. wird darauf verwiesen, dass die Vermutungen auf Angaben einer ehemaligen Mitarbeiterin beruhe, gegen die das Unternehmen Strafanzeige erstattet habe. Die Berichterstattung der Wirtschaftswoche sei tendenziös und beruhe auf Falschdarstellungen. Die Immobilien seien von unabhängiger Seite geprüft worden, ohne dass sich Zweifel an deren Werthaltigkeit ergeben hätten. Verstöße gegen geltendes Recht seien auch bei der Tätigkeit von Steuer- und Wirtschaftsprüfern nicht festgestellt worden.

 

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