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Family Office - was ist das?

Nicht nur in bekannten Fernsehserien gibt es schwerreiche Familien - auch im Alltag. Und zwar gar nicht wenige. Die Verwaltung ihres Vermögens übernimmt dabei oft ein Family Office, und auch in diesem Bereich gibt es Vermögensverwaltungen, die mehr nach eigenen Interessen handeln und andere, die im Interesse der Familien handeln.


Family Office

Family Office als moderne Form der Familiengesellschaften

Früher war es üblich, für die Verwaltung des Familienvermögens eigene Gesellschaften zu gründen. Heute übernehmen das vielfach das sogenannte Family Office, die als Dienstleister einerseits für eine möglichst erfolgreiche Anlage des Vermögens sorgen, andererseits aber auch mit der Verwaltung aller Verpflichtungen betraut sind. Insgesamt existieren derzeit rund 4.000 solcher Family Offices, wobei rund 750 davon sich um die Verwaltung des Vermögens einer einzigen Familie kümmern, wie beispielsweise im Fall der Jacobs Holding in der Schweiz. Der Rest der Unternehmen, die vielfach in der Schweiz ansässig sind, bewirtschaftet dagegen die Vermögenswerte mehrerer Familien gleichzeitig. In der Regel sind die einzelnen Vermögen in einem Multi Family Office dabei kleiner. 

Auch für viele Privatbanken ein lukratives Geschäft

Abseits der spezialisierten Family Offices sehen natürlich auch viele Banken, vor allem Privatbanken, ein lukratives Geschäft in der Verwaltung von umfangreichen Familienvermögen. In der Regel wird die Vermögensverwaltung hier aber auf die selbe Weise geführt, wie die meisten Banken das für andere Kunden auch tun: mit einem Blick auf den eigenen Gewinn und auf Kommissionen und Provisionen

Unterschiedliche Vergütungssysteme bei Banken und Family Offices

Während ein Family Office in den weitaus meisten Fällen strikt nach Aufwand abrechnet, kommen bei Banken häufiger erfolgsbasierte Modelle zum Einsatz, bei denen die Banken wie auch bei anderen Kunden üblich einen Prozentsatz des Anlagewertes oder des erreichten Gewinns erhalten. Das kann zu riskanten Anlageentscheidungen führen und zu einem Streben nach Gewinnmaximierung oder Produktoptimierung, um selbst möglichst viel Profit zu machen - was sich langfristig als negativ für das Gesamtvermögen erweisen kann.

Ein Family Office hingegen hat eine kritische und nüchterne Distanz zu Anlageentscheidungen und bietet damit für die Familien häufig mehr Sicherheit. Selbst bei den Superreichen wird also deutlich, welchen Wert unabhängige Beratung tatsächlich hat - ungeachtet der Größe des Vermögens gilt das aber auch genauso für den kleinen Mann.

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