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Koalitionsvertrag: Honorarberatung weiter gestärkt

Die langen Koalitionsverhandlungen sind beendet und die Beteiligten bekennen Farbe. Es sieht so aus, als ob die Honorarberatung in der neuen Regierung einen festen Stellenwert erhält. Doch eine völlige Abkehr von der provisionsbasierten Beratung wird es vorerst nicht geben.


Honorarberatung

Die neue Regierung plant die Honorarberatung als Alternative zur Beratung auf Provisionsbasis.

Daher ist bei den Koalitionspartnern ein konstruktives Miteinander beider Beratungsmodelle im Fokus. Die ausschließliche Honorarberatung, so wie sie in Großbritannien seit diesem Jahr üblich ist, wird es zumindest in naher Zukunft nicht geben. Die Verbraucher können daher selbst entscheiden, auf welche Art sie beraten werden wollen. Das neue Berufsbild ist aber anerkannt und am Markt platziert, jetzt werden die Kunden selbst die ultimative Entscheidung fällen. Rein technisch ist derzeit eine reine Honorarberatung eher schwer in der Praxis umzusetzen.

Zumindest, wenn die Konsultation so weit fortgeschritten ist, dass Produkte ins Spiel kommen. Denn zur ordentlichen Honorarberatung gehören Nettotarife, die zurzeit nur von einer Minderheit der Anbieter offeriert werden. Doch nachdem die Honorarberater gestärkt aus den Koalitionsverhandlungen hervorgegangen sind, werden die Nettotarife bei allen Anbietern schnell zunehmen. In der Zwischenzeit sind Übergangslösungen möglich, der auf Honorarbasis arbeitende Berater muss bei provisionsbehafteten Produkten die Vermittlungsgebühr an den Kunden abtreten. Der Verbraucher kann in jedem Fall selbst das für ihn am besten geeignete Beratungsmodell wählen.

Die Ausbildungsstandards für die Honorarberatung werden deutlich erhöht.

Den Honorarberater der Zukunft werden hoher Wissensstand und fachliche Kompetenz auszeichnen. Die neue Regierung plant hohe Anforderungen an die Ausbildung, sie will die Qualität der Beratung zugunsten der Verbraucher deutlich verbessern. Die Berufsbezeichnung Honorarberater soll weiter entwickelt und die Berater sollen in einem Register gelistet werden. Durch die beiden Alternativen erhält die honorarbasierte Beratung auch genügend Übergangsfrist, in der sich alle Beteiligten mit der neuen Beratungsform vertraut machen können.

Die neue Regierung will damit britische Zustände verhindern, denn in Großbritannien hatte der plötzliche Wechsel von Provisionen zur Honorarberatung zu großen Verwirrungen unter Beratern und Verbrauchern geführt. Gleichzeitig veränderte sich die Zahl der auf Provisionsbasis tätigen Berater drastisch, die Beratung auf Honorarbasis hatte keine Zeit sich richtig zu etablieren. In Großbritannien wurden die Provisionen komplett verboten. Von solch radikalen Maßnahmen will die neue Regierung zum Wohle aller Beteiligten jedoch absehen.

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