Die Bezeichnungen ETF und Indexfonds werden daher oft synonym verwandt. Investmentfonds, die einen Index nachbilden, erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit. Sie bilden eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Fonds und eignen sich besonders gut für privates Portfoliomanagement.
Einfache Anlagestrategie
Das ETF-Anlageprinzip ist simpel. Der Fonds vollzieht einen bestimmten Index nach, in dem im gleichen Umfang und gleicher Gewichtung in Werte investiert wird, die auch im zugrundeliegenden Index enthalten sind. Das macht das Fondsmanagement relativ einfach, der Verwaltungsaufwand hält sich in Grenzen und es fallen auch keine großen Research-Kosten an. Oft spricht man in diesem Zusammenhang auch von passiv gemanagten Fonds im Unterschied zu aktiv gemanagten Fonds, wo das Fondsmanagement versucht, den Markt mit ausgeklügelten Strategien zu schlagen.
Bekannte Indizes bieten Marktfähigkeit
Viele ETF's beziehen sich auf bekannte Indizes wie den DAX oder den EuroStoxx. Wer in solche Indexfonds investiert, kauft praktisch den deutschen oder europäischen Aktienmarkt. Bekannte Indizes als Bezugsgröße haben den Vorteil, dass sie eine relativ große Marktbreite gewährleisten. Die Chancen, solche Indexfonds jederzeit problemlos kaufen und verkaufen zu können, sind dann relativ groß.
Indexfonds ohne Grenzen
Es ist aber keineswegs zwingend, sich bei der Indizierung nur auf bekannte oder vorhandene Größen zu beziehen. Der Phantasie sind dabei praktisch keine Grenzen gesetzt. Es gibt inzwischen eine große Bandbreite an Bezugsgrößen für Indexfonds. Neben Aktienindizes sind Renten- und Rohstoffindizes beliebt. Es gibt auch Fonds mit branchenbezogenen Indizes, zum Beispiel für die Finanzbranche, Technologie- oder Immobilienwerte. Manchmal werden im Indexfonds auch bestimmte Marktsegmente abgebildet, zum Beispiel Nebenwerte bei Aktien oder Anleihen bestimmter Länderkategorien.
ETF-Portfoliomanagement
Was ETF`s attraktiv macht, ist die Möglichkeit zur Risikodiversifizierung und -gewichtung. Anleger können sich mit überschaubaren Geldbeträgen ein breit gestreutes Portfolio selbst zusammenstellen. Je nach Renditeerwartung und Risikobereitschaft sind dabei Schwerpunkte in bestimmten Märkten und Marktsegmenten möglich, ohne das Prinzip der Risikostreuung aufzugeben. Bei einer Investition in Einzelwerte wäre das kaum zu realisieren. Dank der vergleichsweise geringen Kosten sind auch Portfolioumschichtungen günstig. ETF's eignen sich daher auch für Anleger, die ihr Portfolio selbst aktiv managen wollen.