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Voraussetzungen für einen Kredit

Ob Autofinanzierung, klassischer Ratenkredit oder die Finanzierung der eigenen vier Wände - bei allen Darlehensformen müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Nur wenn ein Darlehensnehmer den nachfolgenden Anforderungen gerecht wird, kommt der Kredit zustande.


Volljährigkeit zwingend erforderlich

Um die Bearbeitung eines Kreditantrages überhaupt zu gewährleisten, muss ein potenzieller Antragsteller mindestens 18 Jahre alt beziehungsweise volljährig sein. Das Bürgerliche Gesetzbuch schreibt das Kriterium der Volljährigkeit in § 104 auch für Schüler und Studenten vor. Der Grund: Bei einer Kreditbewilligung steht der Kreditnehmer als Schuldner direkt in der Leistungspflicht und muss im Rahmen der vorgegebenen Konditionen handeln. Über die rechtlichen Vorschriften hinaus müssen hierbei die gesetzlichen Vorgaben sowie äußere Umstände berücksichtigt werden. 

Hauptwohnsitz muss in Deutschland sein

Schon bei der Beantragung eines Darlehens muss der Antragsteller der Bank nachweisen, dass sich sein Hauptwohnsitz in der Bundesrepublik befindet. Die meisten Geldhäuser bedienen sich dabei eines sicheren und einfachen Verifizierungs-Verfahrens bei der Deutschen Post. Der Antragsteller geht dazu in die nächste Postfiliale und legt zur Identifikation einen gültigen Ausweis vor. In besonderen Fällen, bei Krankheit oder körperlicher Behinderung, kann das Post-Identverfahren auch durch einen Zusteller durchgeführt werden. Anschließend erhält die Kredit gebende Bank von der Post eine schriftliche Bestätigung des Vorgangs. 

Kreditwürdig aufgrund eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses 

Wenn eine Bank die Kreditwürdigkeit des Antragstellers zu beurteilen hat, hält sie ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis in der Regel für einen perfekten Nachweis. Wer einen festen Job nachweisen kann, ist als Kreditnehmer in der Lage, seinen Verpflichtungen optimal nachzukommen. Der Bank entsteht bei einem geregelten Arbeitsverhältnis nur ein überschaubares Risiko. Für die meisten Institute ist ein Arbeitsverhältnis geregelt, wenn es seit mindestens sechs Monaten besteht. 

Sollte sich das persönliche Arbeitsverhältnis nach Bewilligung eines Darlehens nachteilig verändern, muss sofort die Bank konsultiert werden. Bei einer zeitnahen Rücksprache kann das Geldhaus vereinbarte Raten für eine gewisse Zeit aussetzen. 

Während der Probezeit keine optimalen Kreditkonditionen

Zum einen entspricht das Arbeitsverhältnis zur Probe nicht der Vorgabe unbefristet. Zum anderen sind in der Probezeit die Gehälter oft gering und stellen keine ausreichende Sicherheit gegenüber der Bank dar. Angestellte erhalten während der Probezeit daher schwerer einen Kredit mit ansprechenden Konditionen. Experten empfehlen aufgrund der meist kurzen Probezeit, mit der Kreditaufnahme zu warten. Ist aus der Probezeit ein unbefristetes Arbeitsverhältnis geworden, werden die Kreditkonditionen zunehmend günstiger. Wie bereits erwähnt, gilt das Arbeitsverhältnis nach Ablauf von sechs Monaten als geregelt und der Arbeitnehmer profitiert anschließend von bestmöglichen Konditionen. 

Die eigene Leistungsfähigkeit nachweisen

Jeder Kreditnehmer muss gegenüber der Bank regelmäßiges Einkommen nachweisen, um aus der Darlehensvergabe entstehenden Verpflichtungen gerecht zu werden. Kreditinstitute verlassen sich hierbei nie auf Versprechen, vielmehr bestehen sie auf der Vorlage von Gehaltsabrechnungen. Damit das Institut die Einkommensverhältnisse eines Kreditnehmers vollständig beurteilen kann, verlangt es oft die Auflistung aller Einkommen des vorhergehenden Jahres. Bei nicht ausreichendem Gehalt steigt das Risiko für die Bank: Entweder sie lehnt den Antrag ab oder verlangt höhere Kreditzinsen. 

Eine sehr wichtige Voraussetzung

Der Antragsteller muss bestätigen, dass er den Kredit einzig und allein zur Realisierung persönlicher Vorhaben verwendet. Dazu muss der Darlehensnehmer bestätigen, auf eigene Rechnung zu handeln, und die entsprechenden Bedingungen akzeptieren. Damit garantiert der Schuldner die Eigenverwendung des Kreditbetrags und die volle Verantwortung für die ordnungsgemäße Rückzahlung. Diese meist unverzichtbare Voraussetzung bei der Kreditaufnahme minimiert die Risiken der Banken.

Bonität entscheidet über Kreditwürdigkeit

Zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Antragstellers holt die Bank eine Auskunft bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) ein. Bei negativem Eintrag sinkt die Kreditwürdigkeit, entweder wird der Antrag abgelehnt oder mit höheren Darlehens-Zinsen belegt. Höhere Kreditzinsen sind auch bei Darlehen die Regel, welche ohne Schufa-Abfrage erteilt werden. Kreditsicherheiten beziehungsweise Bürgen schaffen Vertrauen und resultieren oft in positiver Entscheidung mit besseren Konditionen. 


 
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