Er baut auf diesen Ansatz im Einklang mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und ermuntert Anleger zum passiven Investieren. Warum Gerd Kommer für buy and hold plädiert, wird bei der Lektüre seines Buchs "Souverän Investieren" deutlich. Der Investmentbanker beschreibt darin die weitverbreitete und höchst riskante Vorgehensweise vieler Anleger.
Überholte Ansätze mit spekulativem Charakter
Sie versuchen, besser als der Markt im Ganzen abzuschneiden und wählen dazu einzelne, vermeintlich aussichtsreiche Aktien. Dass dies nicht gelingt, hat die Finanzwissenschaft schon längst unter Beweis gestellt. Wissenschaftler wie Prof. Fama haben effiziente Märkte als wenig geeignet für Stock-Picking identifiziert und warnen vor den verlustreichen Folgen.
Buy and hold kann jeder Anleger erlernen
An den Märkten des 21. Jahrhunderts ist langer Anlagehorizont von Vorteil, vor einem Investment sollte jedoch die individuelle Auffassung von Risiko ermittelt werden. Die richtig eingeschätzte Risikobereitschaft führt zu Portfolios, deren Inhalte im Einklang mit den Ansichten der Anleger stehen. Warum Kommer das Konzept buy and hold favorisiert, geht aus zahlreichen Statistiken hervor, demnach haben alle Anlageklassen in den letzten Jahrzehnten positive Entwicklungen gezeigt.
Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass Börsen unberechenbar sind und es immer wieder zu kleineren Rückschlägen kommt. Diese sollten nicht zur Panik verleiten, sondern mit Geduld bewältigt werden.
Buy and hold - eine kostengünstige Strategie
Kommer bevorzugt, wie andere prominente Investoren auch, börsengehandelte Indexfonds, welche auch als Exchange Traded Funds (ETF) bekannt sind. Zu den geringen Kosten kommen für Anleger sinnvolle Sicherheiten: Die breit gestreuten Investments sind als Sondervermögen auch bei Emittenten-Insolvenz vor Gläubigerzugriffen sicher.
Ebenso kostengünstig, allerdings wesentlich breiter aufgestellt, erweist sich das Anlageklassen-Investing der Kapitalanlagegesellschaft Dimensional. Bei dem Unternehmen sind die Strategien auf individuelle Risikowahrnehmungen ausgerichtet, die Erträge übertreffen die der Indexfonds um ein Weiteres. Beide Vorgehensweisen sind vom Konzept buy and hold begleitet und führen mit geringen Kosten zu lukrativen Renditen.
