D-Mark nicht nur in den Köpfen - auch in den Schubladen

In den Köpfen deutscher Verbraucher ist die D-Mark immer noch vorhanden, doch nicht nur dort - in ihren Schubladen befinden sich noch mehrere Milliarden der alten Währung in Münzen und Scheinen. Eine aktuelle Studie beschäftigt sich mit den Hintergründen und fand heraus: Die Sammelleidenschaft hat in erster Linie nostalgisch geprägte Motivation.


D-Mark

Das Ende einer geliebten Währung

Mit der D-Mark verbinden die Älteren der Deutschen den Wiederaufstieg einer nach dem Zweiten Weltkrieg darniederliegenden Nation. Die Mark verhalf zum Wirtschaftswunder und lies die Bundesbürger wohlhabend und selbstbewusst werden. Seit nunmehr dreizehn Jahren hat die D-Mark als gesetzliches Zahlungsmittel ausgedient, doch es befinden sich immer noch Banknoten und Münzen für circa 6,6 Milliarden Euro im Umlauf. Wäre der Wert auf alle 81 Millionen Bürger gleichmäßig aufgeteilt, so hätte jeder Einzelne gut 160 D-Mark in Scheinen oder als Münzgeld zu Hause.

Münzen besonders interessant

Von den insgesamt 12,9 Milliarden D-Mark in deutschen Haushalten sind mehr als die Hälfte als Münzen gehortet. Die Verbraucher haben bisher fast alle Banknoten zurückgegeben, von den Münzen trennen sie sich allerdings schwer, noch immer befinden sich 55 Prozent in den Händen begeisterter Sammler. Zu ihren Motiven befragt gaben sie überwiegend sentimentale Gründe an:

  • Für 75 Prozent von ihnen ist die D-Mark eine Erinnerung, die in Ehren gehalten werden sollte.
  • Knapp ein Viertel sieht darin eine Wertanlage.
  • Jeder fünfte Bundesbürger hat das Umtauschen schlicht und einfach vergessen.

Die vergessenen Schätze

Es geschieht immer wieder, dass bei einem Abriss oder einem Umzug erhebliche Mengen der alten D-Mark zum Vorschein kommen. Das Geld wurde meist von misstrauischen Zeitgenossen im Haus versteckt, und nach deren Tod einfach vergessen.

Oft bestehen die Funde aus kleinen Scheinen, was wiederum eher für Sammlerleidenschaft spricht als für in Vergessenheit geratenes Schwarzgeld.  Größere D-Mark-Beträge vermuten die Bundesbanker allerdings im osteuropäischen Ausland, wo die deutsche Währung lange Zeit als alternatives Zahlungsmittel diente. Deren Besitzern stellt die Deutsche Bundesbank ebenso wie allen Einwohnern der Bundesrepublik den unbefristeten Umtausch in Option.

Umtausch immer noch möglich

Alte Bestände an D-Mark können uneingeschränkt und kostenlos in Euro eingetauscht werden. Der Umtausch geschieht entweder in einer der Filialen oder über den Postweg bei der Bundesbank in Mainz. Vom Angebot der Bundesbanker machten in den ersten elf Monaten des ausgelaufenden Jahres knapp 190.000 Personen Gebrauch, sie wechselten dabei 102 Millionen D-Mark in Euro um. Pro Person wurden beim Umtausch durchschnittlich 545 Deutsche Mark eingewechselt.

Trotz aller Sammlerleidenschaft ist abzusehen, dass die alte Währung immer mehr in den Hintergrund tritt.


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