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Das kostenlose Verwalten von Bundespapieren ist vorbei

Jahrzehntelang Garant für Sicherheit - bei der Bundesschuldenverwaltung verwahrte Schatzbriefe. Doch Privatkunden, die ihr Geld in Bundesschatzbriefen angelegt haben, müssen sich jetzt neu orientieren: Im Juli gab die Deutsche Finanzagentur bekannt, dass sie den Vertrieb dieser sicheren, komfortablen Anlageform zum Jahresende einstellt.


Das kostenlose Verwalten von Bundespapieren ist vorbei

Die Gründe? Die permanent rückläufige Schatzbriefe-Nachfrage bei gleichzeitig hohen Kosten des Direktvertriebs, so Finanzagenturchef Carl Heinz Daube. Noch in den 1990ern unterstützten Kleinanleger die Kreditfinanzierung des Bundes zu fast 40 Prozent. Doch während Schatzbriefe im Jahr 2000 noch über 35 Milliarden Euro stellten und der Bund 5 Prozent seiner Schulden darüber aufnahm, ging das Investitionsvolumen in Schatzbriefe bis Juni 2012 auf 7 Milliarden und der entsprechende Prozentsatz auf unter 1 Prozent zurück. Auch eine engagierte Werbekampagne der Bundesregierung konnte die Beliebtheit der Schatzbriefe nicht erhöhen - ein Ladenhüter, dessen Verzinsung mit 0,68 Prozent historisch niedrig liegt.

40 Jahre Schatzbriefe - aus gutem Grund

In den letzten Jahrzehnten entschied sich die Hälfte aller Privatkunden für die attraktiven wie komfortablen Schatzbriefe ohne Depot- und Ordergebühren. Und liefen Papiere aus, musste man sich mit der Neuinvestition frei gewordenen Kapitals nicht beschäftigen - all dies passierte automatisch, in Form neuer Titel. 

Doch was tun, sobald die Laufzeit von Schatzbriefen endgültig endet, was bei Schatzbriefen mit einer Laufzeit von sieben Jahren spätestens 2019 der Fall ist? Oder wenn Sie zu den zahlreichen Anlegern gehören, die, von Renditen um 4,3 Prozent angelockt, schon 2006 oder 2007 investiert haben? Dann müssen Sie sich in den kommenden Monaten entscheiden, ob Sie erneut in festverzinsliche Wertpapiere zu geringem Zins investieren möchten, deren magere Rendite durch Depot- und Ordergebüren zusätzlich geschmälert wird. Auch Anteile der gerade eingeführten Tagesanleihe werden in 2013 nicht mehr ausgegeben - was Sinn macht, da für diesen Tagesgeldtyp keinerlei Zinsen mehr gezahlt werden.

Vielleicht denken Sie daran, Ihre Zinsen auf Ihr Bankkonto überweisen zu lassen? Mit Laufzeitende geht Ihr in Bundespapiere investiertes Geld ohnehin auf Ihr Girokonto. Dennoch werden festverzinsliche Bundespapiere nicht abgeschafft: Wer auf Sicherheit setzt und dafür schmale Renditen akzeptiert, findet Bundesobligationen, Bundesschatzanweisungen (mit zweijähriger Laufzeit) sowie bis zu dreißigjährige Bundesanleihen. Doch Hausbanken, die diese vorhalten, werden Sie je nach Laufzeitmodell mit erheblichen Gebühren zur Kasse bitten; bei Filialisten wie der Commerzbank kommen jährlich allein 19,80 Euro an Depotgebühren hinzu, plus Transaktionsgebühren bei jedem Kauf bzw. Verkauf von 30 Euro oder mehr.

Aus für Schatzbriefe - die Alternativen

Dabei bietet das Aus für die Schatzbriefe keinen echten Grund zur Trauer: Schließlich liegt die aktuelle Inflationsrate deutlich über der Schatzbriefe-Rendite - ein Minusgeschäft. Auf dem freien Markt warten eine Vielzahl attraktiv verzinster Finanzprodukte wie Investmentfonds oder das konditionell flexiblere Tagesgeld oder Festgeld, das ähnlich wie der Bundesschatzbrief funktioniert - abgesehen davon, dass sich die Verzinsung am marktaktuellen Leitzins orientiert und die Laufzeiten in einem breiten Spektrum von einem einzigen Monat bis zu mehreren Jahren rangieren. Der Vorteil: Bei steigender Inflation können Sie schnell reagieren - und z. B. in Anlagen mit Inflationsschutz investieren. Tagesanleihen können Sie direkt loswerden und in sichere Produkte umschichten, die durch die deutsche Einlagensicherung geschützt sind.

Finanzprodukte verstehen - mit unabhängiger Finanzberatung 

Auch für Sie ist das Thema Geldanlage etwas, mit dem Sie sich ungern beschäftigen? Dennoch sollte Sie interessieren, was bei steigender Inflationsrate von Ihrem Vermögen übrig bleibt - wann, wenn nicht jetzt, ist der richtige Zeitpunkt, sich damit zu konfrontieren? Ob Privatanleger, Freiberufler oder Unternehmer - Sie müssen das Rad nicht neu erfinden: Unabhängige Finanzberater unterstützen Sie in allen Fragen rund um das Thema Investition - und wissen, dass auch Finanzprodukte wie Staatsanleihen je nach individueller Lebens- und Vermögenssituation als Direktinvestments im kleineren Rahmen weiter Berechtigung besitzen. 

Doch oftmals sind ETF (Exchange Traded Funds), passiv verwaltete, börsengehandelte Fonds oder aktiv gemanagte, breit aufgestellte Fonds die effektivere Wahl. Überlassen Sie nichts dem Zufall - führen Sie ein Beratungsgespräch und holen Sie den Rat eines wirklich unabhängigen Finanzberaters ein: Nur eine unabhängige Finanzberatung, die mit zahlreichen Pools vernetzt ist, spricht das optimal Beste der Finanzwelt an - zu Ihrem individuellen Renditevorteil.


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