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Hoffnungsträger der Deutsche Bank AG: Letzte Hofnung Christian Sewing

Die Deutsche Bank hat ihren Privatkundenbereich in die Hände von Christian Sewing gelegt. Das Institut beförderte Sewing zum Leiter des Privatkundengeschäfts und ordnete damit die Machtverhältnisse unter den Entscheidungsträgern neu.


Christian Sewing

Die Deutschbanker hoffen auf den neuen Mann

Erst im vergangenen Oktober kürte die Deutsche Bank Christian Sewing zum Rechtsvorstand. Sewing ist bei dem Institut sehr beliebt, Paul Achleitner äußerte sich als Aufsichtsratschef wiederholt mit größter Wertschätzung zum neuen Leiter des Privatkundengeschäfts. Achleitner lobte dabei Sewings Persönlichkeit ebenso wie dessen umfangreiche Erfahrung. Nach seiner Ansicht ist Sewing der richtige Mann, um die Deutsche Bank bei privaten Kunden in eine neue Phase des Wachstums zu führen. 

Die Deutsche Bank hatte kaum Alternativen

Ein bis vor Kurzem aussichtsreicher Kandidat war Christian Ricken, der Vize des Vorgängers Rainer Neske. Ricken steht als Mitbewerber nicht länger zur Verfügung, ihm wird wenig effektives Management bei einem großen IT-Projekt zur Last gelegt.

Die Deutsche Bank wird das Privatkundengeschäft durch die Abspaltung der Postbank von derzeit 28 Millionen Kunden auf 14 Millionen halbieren, zudem wird dem Sektor ein radikales Sparprogramm auferlegt. Neske sprach sich dagegen aus, er wollte die beiden Institute bei Geschäfts- und Privatkunden als ineinander verzahnte Einheit sehen. Er unterlag und kündigte nach 25 Jahren im Dienst der Deutschen Bank.

Deutschlands führende Bank hatte auch deshalb keine Alternativen, weil zahlreiche Führungskräfte in Rechtsverstöße verwickelt sind und nicht mehr zur Verfügung stehen. Internationale Aufsichtsbehörden kritisierten die Deutsche Bank wiederholt scharf und forderten personelle Konsequenzen. Christian Sewing soll als Hoffnungsträger der Bank die sogenannte Strategie 2020 umsetzen, er muss dazu 200 deutsche Filialen schließen und tausende Stellen streichen.

Wer ist eigentlich Christian Sewing?

Der neue Leiter des Privatkundensektors erblickte 1970 das Licht der Welt. Die Deutsche Bank erwählte ihn am ersten Januar 2015 in den Vorstand und zum Mitglied des Group Executive Committees. Bislang stehen die Bereiche Legal, Incident Management Group und Group Audit unter seiner Verantwortung.

Bereits 1989 trat Christian Sewing in die Deutsche Bank ein, seit Juni 2013 untersteht ihm Group Audit. Davor begleitete er unterschiedliche Führungspositionen im Segment Risk. Er war dazu in Frankfurt ebenso tätig wie an den internationalen Standorten Singapur, Toronto, Tokio und London. In den Jahren 2012 und 2013 war Sewing Deputy Chief Risk Officer und Head of Risk Management and Risk Strategy. 

Zwischen 2010 und 2012 begleitete er die Position eines Chief Credit Officers bei der Deutschen Bank. Von 2005 bis 2007 war Sewing Mitglied des Vorstands der Deutschen Genossenschafts-Hypothekenbank. Die Deutsche Bank ermöglichte Sewing 1989 eine Ausbildung zum Bankkaufmann, im Anschluss absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium an der Bankakademie Bielefeld und Hamburg. 


Dieser Text ist vom Autor freigegeben worden. Er trägt daher die alleinige inhaltliche und presserechtliche Verantwortung. Eine Haftung anderer Personen/Institutionen ist ausgeschlossen.

  

 

 

 

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