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Indexfonds: Kein Bankberater will die!

Seit Jahren erleben Indexfonds - häufig auch als ETF (Exchange Traded Funds) bezeichnet - einen regen Zulauf. Doch wer zu seiner Bank geht, um sich bezüglich der Auswahl von Investmentfonds beraten zu lassen, erhält nicht allzu häufig Indexfonds als Empfehlung. Der Grund ist einfach: die Institute verdienen an diesen Fonds wenig.


Indexfonds

Das Prinzip der Indexfonds 

Das ETF-Prinzip besteht darin, in der Zusammensetzung seines Wertpapier-Portfolios einen Marktindex nachzubilden. Das kann ein Aktienindex, Rentenindex, Rohstoffindex oder eine andere Form von Index sein. Indizes, die eine Marktentwicklung zeigen, gibt es viele.

Durch die Beschränkung auf die reine Indexnachbildung ist das Anlagemanagement vergleichsweise einfach und kostengünstig. Die ETF-Gebühren sind denn auch wesentlich niedriger als bei herkömmlichen Fonds. Da die Anteile an der Börse gehandelt werden, entfällt der sonst übliche Ausgabeaufschlag. Nur eine relativ günstige Verwaltungsgebühr ist zu zahlen. 

Wenig Verdienstchancen für Banken 

Das macht Indexfonds für Banken unattraktiv. Denn sie partizipieren an den Aufschlägen und Managementgebühren. Bis zu fünf Prozent Verkaufsprovision verdienen die Institute bei klassischen Aktienfonds am Anfang, hinzu kommt der jährliche Anteil an der Managementgebühr.

Für Banken rentieren sich daher diejenigen Fonds am meisten, bei denen sie hohe Provisionen erzielen können. ETF gehören nicht unbedingt dazu. Daher überrascht es nicht, wenn Indexfonds bei Bankberatern häufig unter den Tisch fallen. 

Aktive Fonds besser?

Beim Verkauf klassischer Aktienfonds wird dabei oft damit argumentiert, ein professionelles Fondsmanagement sorge dafür, dass der Fonds besser als der Markt abschneide. Betrachtet man die tatsächliche Entwicklung vieler Aktienfonds, trifft dieses Argument allerdings in der Realität häufig nicht zu. Ganz im Gegenteil: mancher Investor musste hier schon herbe Enttäuschungen erleben. Ob es überhaupt möglich ist, auf Dauer besser als der Markt abzuschneiden, wird in der Wissenschaft vielfach bezweifelt. 

Indexfonds erheben diesen Anspruch nicht. Sie wollen lediglich die Performance erzielen, die der Markt bietet. Ihre Konstruktion ist daher so, dass dieses Ziel - mit geringen Abweichungen - auch erreicht wird. Sie eignen sich daher hervorragend als Instrument, um eine breite Risikostreuung und ein Investment in unterschiedlichen Anlagekategorien zu betreiben. Mit einem ETF, der sich auf den MSCI World Index bezieht, lässt sich zum Beispiel weltweit die Entwicklung auf den Aktienmärkten nachvollziehen. 

Abwarten - die überlegene Strategie

Auch durchschnittliche Anleger können daher mit überschaubaren Summen ein Portfolio zusammenstellen, das einen optimalen Risikomix bietet. Um langfristig Vermögen aufzubauen, ist das erfahrungsgemäß die beste Strategie.

Anleger, die auf ETF setzen, können in Ruhe der Marktentwicklung zusehen. Häufige Umschichtungen oder eine ständige Marktbeobachtung sind nicht erforderlich, nur Geduld und Durchhaltevermögen.


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