Klimawandel und die Konsequenzen: Unterschiedliche Temperaturanstiege

Dass ein globaler Klimawandel bereits stattfindet, wird von Fachleuten und Laien kaum noch bestritten. Die Forschung identifiziert den Ausstoß von CO2 als beschleunigenden Faktor und kennt mittlerweile die auf uns zukommende Konsequenzen, wenn wir die Treibhausgasemission nicht deutlich reduzieren.


Klimawandel

Wie gravierend der Klimawandel sein wird, kann die Wissenschaft momentan nicht schlüssig belegen. Mit Sicherheit hängt vieles davon ab, wie viel CO2 wir in den kommenden Jahrzehnten noch produzieren. Allerdings können die Forscher heute schon die Folgen der Klimaerwärmung am Computer simulieren. Der Beitrag führt Ihnen nachfolgend die jeweiligen Szenarien vor Augen.

Wenn die Durchschnittstemperatur nur um 1.5 Grad steigt

Dann werden Sie den Klimawandel in Form von extremen Wetterereignissen wahrnehmen. Hitzeperioden werden intensiver, Stürme verheerender und der Meeresspiegel steigt bis zum Jahrhundertende um etwa einen halben Meter. Obwohl bereits dieses Szenario zur Umsiedlung von Bewohnern einiger Küstenregionen führt, gelten die Folgen noch als beherrschbar.

Ab zwei Grad wird es spannend

Bei diesem Temperaturanstieg kann der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts um mehr als einen Meter ansteigen. Der Klimawandel würde in dieser Konsequenz die Umsiedlung von mindestens 250 Millionen Menschen aus den globalen Küstenregionen erforderlich machen. Unser mitteleuropäisches Wetter würde Extreme in jeder Hinsicht aufzeigen. 

Ob ein derartiges Szenario zum unumkehrbaren Abschmelzen des Grönlandeises führt, können die Wissenschaftler derzeit nicht eindeutig sagen. Fakt ist aber, dass dieser Effekt allein langfristig ein Ansteigen des Meeresspiegels von sieben Metern hervorbringt. Dass die Argumente nicht an den Haaren herbeigezogen sind, erkennen Sie bereits heute an rapide schmelzenden Alpengletschern und an der mittlerweile im Sommer zunehmend eisfreien Arktis.

Bei drei bis vier Grad Erwärmung ist die Welt im Katastrophenmodus

Sollten Sie dann beispielsweise in Hamburg leben, wären Sie zum schnellen Umzug in höher gelegene Regionen gezwungen. Mit Ihnen wären mindestens eine Milliarde Menschen auf der Flucht. Amsterdam, Bangkok, New York oder Mumbai würden wie viele andere Städte auch vom Wasser eingenommen, die globalen Versicherungen wären von den enormen Schadenshöhen überfordert.

Der so stattfindende Klimawandel führt zu weltweit sichtbaren Wetterphänomenen, Monsunwinde verändern ihre Richtung und Intensität ebenso wie El Niño oder der Golfstrom. Natürlich gibt es auch Szenarien für ein Ansteigen der Temperatur um mehr als vier Grad, doch die ersparen wir Ihnen aus gutem Grund. Viel wichtiger scheint uns zu wissen, wo wir aktuell stehen.

Die derzeitige Lage

Dass uns der Klimawandel bereits tangiert, wird mit der in Deutschland um 1.3 Grad gestiegenen Durchschnittstemperatur deutlich. Sie können schon heute einen drastischen Rückgang des Eises auf Gletschern und in der Arktis beobachten, zudem werden Wettererscheinungen extremer und der Meeresspiegel steigt bereits. Eventuell sind wir nicht in der Lage, der Natur wirklich Einhalt zu gebieten, doch wir sollten es zum Wohle unserer Kinder wenigstens mit aller Kraft versuchen.


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