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Morningstar: ETF schlagen aktive Fonds

Aktive Fonds habe sich das Ziel gesetzt, besser als der Markt zu sein. ETF wollen dagegen einen Index abbilden, also genauso abschneiden wie der Referenzmarkt. Wenn diese unterschiedlichen Zielsetzungen verwirklicht werden, müssten aktive Fonds höhere Renditen erbringen als ETF in der gleichen Anlagekategorie. Das Analysehaus Morningstar hat beide Fondstypen im Hinblick auf ihre tatsächliche Performance näher verglichen.


ETF

Fondsvergleich: Methodik im Überblick

Oft werden ETF nur danach bewertet, wie genau sie einen Index abbilden. Vergleiche mit aktiven Fonds sind eher selten. Morningstar hat zu diesem Zweck eine eigene Methodik entwickelt. Basis ist dabei das von dem Analyse-Haus vergebene Fonds-Rating, das den Erfolg von Aktienfonds ausdrückt. Dabei wird eine Bewertung anhand einer fünf Sterne-Skala vergeben. Sie setzt sich wie folgt zusammen:

- fünf Sterne: 10 Prozent der Fonds einer Kategorie mit den besten Ergebnissen;

- vier Sterne: 22,5 Prozent der Fonds mit den folgenden besten Ergebnissen;

- drei Sterne: 35 Prozent der Fonds mit mittleren Ergebnissen;

- zwei Sterne: 22,5 Prozent der Fonds mit unterdurschnittlicher Performance;

- ein Stern: 10 Prozent der Fonds mit der schlechtesten Performance.

Aktienkategorien sind zum Beispiel US-Standardwerte, europäische Standardwerte, deutsche Standardwerte, Emerging Markets usw.. Die Bewertung erfolgt dabei jeweils für Zeiträume von drei, fünf und zehn Jahren. Außerdem wird anschließend ein Gesamtrating ermittelt. 

ETF meistens besser als aktive Fonds 

Wenn aktive Fonds ihrer Zielsetzung gerecht würden, müssten sich eigentlich überproportional viele unter den Aktienfonds mit vier oder fünf Sternen Bewertung finden. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Die Morningstar-Untersuchung zeigt, dass in einer Dreijahres-Betrachtung ETF in sieben von zehn Anlagekategorien die Nase vorn haben und bei der Bewertung im Schnitt in den beiden oberen Klassen liegen. Etwas besser ist das Ergebnis für aktive Fonds, wenn fünf Jahre als Betrachtungszeitraum zugrunde gelegt werden. An der Grundtendenz ändert sich aber dadurch nichts.

Besonders schmerzlich für Manager aktiver Fonds ist das Abschneiden von ETF, die den MSCI-World-Index abbilden. Dieser ist ein Indikator für weltweite Streuung über alle Aktienkategorien hinweg und wird bei Vermögensverwaltungsfonds gerne als Benchmark genutzt. In der Vermögensverwaltung verfügen Fondsmanager über ein ausgesprochen breites Instrumentarium zur Steuerung der Fonds-Performance. Auch in diesem Bereich kamen ETF über alle Betrachtungszeiträume auf fünf Sterne, schnitten also besser ab als aktive Fonds. 

Zweifel an aktivem Fondsmanagement 

Die von Morningstar vorgelegten Ergebnisse scheinen die wissenschaftliche These empirisch zu bestätigen, dass es auch mit professionellem Know How nicht möglich ist, auf Dauer den Markt zu schlagen. Eine solche Strategie verursacht Kosten, denen keine angemessenen Mehrerträge gegenüberstehen. 


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