Sachwert versus Geldwert

In Zeiten niedriger Zinsen fragen sich viele Verbraucher, wie sie ihr Vermögen renditegenerierend und sicher zugleich anlegen sollen. Sachwert steht hierbei oft in Konkurrenz zu Geldwert und beide Begriffe erhöhen letztendlich die Verwirrung. Dieser Beitrag versucht, Licht in die Dunkelheit zu bringen.


Sachwert

Die Definition des Wortes Geldwert

Von Geldwerten spricht die Branche nicht nur bei Bargeld, darüber hinaus fallen die folgenden Dinge in diese Kategorie: 

  1. Spareinlagen, Tagesgeld und Festgeld.
  2. Bausparverträge und Lebensversicherungen.
  3. Anleihen von Staaten und Unternehmen. 

Die Frage nach der Sicherheit von Geldwerten kann gerade während des Niedrigzinsniveaus nur mit einem klaren Nein beantwortet werden. Der Grund: Damit ein Geldwert seinen ursprünglichen Wert erhält, muss er über die Inflation hinaus attraktive Zinsen abwerfen.

Damit nicht genug, eine weitere Gefahr ergibt sich bei Geldwerten aus dem klassischen Gläubiger-Schuldner-Verhältnis. Bei einer Zahlungsunfähigkeit des Schuldners geht der Gläubiger leer aus. Das Problem Geldwert kommt insbesondere bei Lebensversicherungen zum Ausdruck.

Der Anbieter garantiert dem Versicherungsnehmer eine bestimmte Verzinsung mit der Police. Angesichts der niedrigen Zinsen kann der Versicherer die versprochenen Erträge nicht erwirtschaften und kommt dadurch eventuell selbst in Schwierigkeiten. Die Garantie wird nicht eingelöst, der Versicherte verliert im Extremfall den Anspruch auf seine Einlagen.

Der Begriff Sachwert

Während der Geldwert nur auf dem Papier steht, sind Sachwerte haptisch erlebbar. Ein Sachwert kann gesehen und angefasst werden, dazu zählen: 

Ein Sachwert stellt eine gewisse Form von Sicherheit dar, denn sein Wert steigt fast automatisch mit der Inflation. Durch die Geldentwertung muss immer mehr für den Erwerb eines Sachwertes bezahlt werden.

Fast jeder Sachwert macht aus Sicht der Finanzexperten Sinn, allerdings ist Diversifikation das Zauberwort bei allen Geldanlagen. Wenn sich Verbraucher für einen Sachwert entscheiden, sind dabei unterschiedliche Motivationen ausschlaggebend: 

  • Der Sachwert Gold dient zur emotionalen Absicherung gegen Krisen.
  • Immobilien werden selbst genutzt oder gewinnbringend vermietet.
  • Aktien sollen attraktive Zuwächse und Dividenden abwerfen.

 

Sachwert versus Geldwert

Angesichts der vielen Gefahren, denen Geldwerte ausgesetzt sind, haben Sachwerte die ansprechendere Attraktivität. Allerdings sollte das Vermögen immer breit gestreut werden und auch einen liquiden Anteil beinhalten. Wenn akuter Geldbedarf aufkommt, kann ein Sachwert wie eine Immobilie nicht schnell verkauft werden. Dafür ist der Geldwert Spareinlage die bessere Lösung.

Diversifikation sollte auch bei Aktien im Mittelpunkt stehen, Aktienfonds sind hier riskanten Einzeltiteln unbedingt vorzuziehen. Die zukunftsfähige Vermögensanlage umfasst den Geldwert ebenso wie den Sachwert, die richtigen Schwerpunkte müssen die Anleger allerdings selbst setzen. Kompetente Beratung hilft hierbei weiter.


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