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Studie: Zinstief kostet Sparer Milliarden

Von der Zinsfalle in die nächste Falle? Am Montag dieser Woche berichteten bundesweit viele Medien über eine Studie der Postbank, wonach Sparer allein in 2013 ca. 14 Milliarden Euro an Wert verloren haben, in 2014 sollen dies sogar 21 Milliarden durch den Anstieg der Inflation bei gleichzeitig anhaltend niedrigen Zinsen werden!


Zinstief

Die Verbraucherzentrale rät angesichts des extrem billigen Geldes Anlagen breit zu streuen und höhere Risiken einzugehen. Explizit spricht Sie sogar die Empfehlung aus, statt alles auf eine Karte zu setzen, sollten Sparer auch Tagesgeld, Immobilienfonds und streuende Aktienfonds ins Portfolio nehmen. Letztendlich bleibe nichts anderes übrig, als die niedrigen Zinsen zu akzeptieren oder mehr Risiken zu tragen.

"Einfach" streuen genügt nicht

Die Empfehlung einfach nur zu streuen und höhere Risiken einzugehen wird aber m.E. nach den bisherigen Erfahrungen aus den letzten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten viele, wenn nicht die meisten Sparer in die nächste Falle und hohe Verluste tappen lassen. „Einfach“ nur streuen hilft nicht, wenn wie 2007 und 2008 alle Anlageklassen gleichzeitig fallen und wie dann geschehen die hier empfohlenen Immobilienfonds 40% - 50%, streuende Aktienfonds ebenfalls 40%- 50% fallen. Höhere Risiken sind nachweislich nicht erforderlich, um höhere Renditen zu erzielen, ganz im Gegenteil, sie sind kontraproduktiv! Was heute gefordert ist, ist eine Auseinandersetzung mit den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (u.a. auch Euro).

Diese Betrachtung führt unweigerlich vor Augen, dass es Anlagekonzepte bedarf, die mit flexiblen Handlungsmöglichkeiten ausgestattet sind, die also auch verkaufen können und es „machen“ wenn Aktien-, Renten-, Immobilienmärkte u.a. wieder fallen  und nicht einfach nur streuen- nach dem Motto kaufen und liegen lassen! Eine sorgfältige Auswahl erfahrener und unabhängiger Experten, die ihr eigenes Geld verwalten und auch flexibel handeln, dürfte da die besste Wahl sein und weniger Risiken birgen. Die Risiken sollte man kennen, bevor man investiert und auch vorher für sich begrenzen. Kennt die Verbraucherzentrale diese Risiken nicht oder ignoriert Sie sie einfach? Wem nützt es, breit gestreut Anlagen zu haben, die dann wieder einmal alle gleichzeitig fallen, die eine mehr , die andere weniger? Damit ist keinem geholfen, vor allem nicht dem Sparer, der bekanntermaßen über die nächsten Jahre definitiv verlieren wird. Entweder verliert er an Kaufkraftverlust oder an pauschalen Empfehlungen, die er ungeprüft übernimmt und folgt.

Im Nichterkennen von Risiken und dem Wunsch, doch einfach nur 3% oder 6% Rendite erzielen zu wollen. Derzeit stecken in den Märkten und Anlageklassen nicht nur Chancen, sondern auch erhebliche Risiken und dies in sämtlichen Anlageklassen! Der Bürger sollte mündig werden und seinen gesunden Menschenverstand einsetzen. Selbst denken ist der Luxus, den sich jeder leisten kann! 


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