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50.000 Phantom-Rentner kassieren

In Griecheland wird es nicht besser. Phantom-Rentner nennt sich das Phänomen. Dahinter verbirgt sich, dass die Lebenden die Renten der Toten kassieren, indem diese in Dokumenten länger am Leben gehalten werden, als es tatsächlich der Fall war.


50.000 Phantom-Rentner kassieren

Bereits Anfang 2012 meldeten die griechischen Behörden, sie wären gegen rund 63.500 solcher Betrugsfälle vorgegangen. Viele waren allein dadurch aufgeflogen, dass die Rentenkassen dazu aufgefordert hatten, die Rentner sollen ihnen persönlich einen Besuch abstatten.

Viel gebracht haben diese Maßnahmen wohl nicht, denn auch für das Jahr 2012 wurden wohl wieder an 50.000 Phantom-Rentner Zahlungen getätigt. Die Regierung reagiert darauf: „Das Ministerium wird diese Gelder zurückfordern“, so der Arbeitsminister Giannis Wroutsis am Montag im griechischen Parlament.

Die Renten, die erschlichen wurden, werden nun seit Anfang 2013 nicht mehr ausgezahlt. Gegen diejenigen, die sich die Rente erschleichen, wird ermittelt. Um künftig diese Auszahlungen an Phantom-Rentner zu unterbinden, werden ab dem 1. März 2013 Renten- und Pensionskassen mit den Standesämtern zusammengeführt, so dass in einem Sterbefall automatisch die Auszahlungen gestoppt werden. (FR/BHB)


 
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