Lynch wird der Vizepräsident der neuen Technologie-Gruppe von Bob Mansfield, das gab das Unternehmen jetzt bekannt. Beim Ausbau der Cloud-Dienste kann Lynch Apple unterstützen. Bei Adobe sorgte er für den Schwenk weg von der Verkaufssoftware hin zu Abo-Modellen mit einem Netzwerkspeicher.
Die Geschichte von Apple und Adobe geht über einige Höhen und Tiefen. Während beide Unternehmen in den Anfängen noch eng zusammenarbeiteten, herrscht heutzutage eisiges Schweigen. Auslöser für diesen Wandel war die Tatsache, dass der verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs, eine Multimedia Software von Adobe von den Apple–Geräten verbannte. Nach Jobs Meinung sollte die Software fehleranfällig sein und die Laufzeit der Batterien verkürzen. Diese Kritik wies Adobe strikt von sich.
Zu dieser Zeit war der neue Apple-Manager Lynch ein Teil einer Video-Parodie, in dessen Rahmen ein iPhone augenscheinlich in einem Mixer gehäckselt, dann gesprengt und schließlich von einer Straßenwalze überrollt wurde. Zwischenzeitlich hat Adobe die Weiterentwicklung der mobilen Variante des Flash-Players eingestellt.
Adobe hat keinen Bedarf an einem Nachfolger
Wie Adobe bekannt gab, soll die Position des Technikchefs nicht neu besetz werden. In der Erklärung zu den aktuellen Geschäftszahlen hieß es, dass der Wandel des Geschäftsmodells schneller als erwartet laufen würde. 135.000 Neukunden gewann Adobes „Creative Cloud“ durch Abo-Versionen der Adobe-Programme wie Illustrator und Photoshop alleine im ersten Quartal.
Rund 1,25 Millionen Nutzer will das Unternehmen innerhalb der nächsten neun Monate durch die Abo-Programme an sich binden. Durch das neue Geschäftsmodell erwartet Adobe eine größere Unabhängigkeit von den Produktzyklen. Während die Erlöse stetig mit den Veröffentlichungen der neuen Versionen auf- und abwanderten, kommen die Abo-Erlöse regelmäßig in die Kassen.
Trotz der Umstrukturierung konnte Adobe seinen Umsatz im vergangenen Quartal relativ stabil halten. Das Unternehmen wies einen Rückgang in Höhe von 3,5 Prozent auf etwas 1,01 Milliarden Dollar aus. Die Erwartungen der Analysten wurden somit übertroffen. Bereits im frühen Handel legte die Aktie über vier Prozent zu. Im Jahresvergleich brach der Gewinn jedoch um gut zwei Dritte auf insgesamt 65 Millionen Dollar ein. Grund hierfür waren die höheren Kosten. (DR/BHB)