Dabei ist die Wahrscheinlichkeit der vorübergehenden oder dauernden Berufsunfähigkeit hoch, sie liegt im Schnitt zwischen 20 und 25 Prozent, je nach Berufsgruppe zum Teil auch deutlich höher.
Unzureichender Schutz
Der gesetzliche Schutz gegen Berufsunfähigkeit ist mehr als unzureichend. Eine Berufsunfähigkeitsrente erhalten nur noch vor dem 2.1.1961 Geborene. Alle Jüngeren müssen sich im Fall des Falles mit einer Erwerbsminderungs- bzw. Erwerbsunfähigkeitsrente begnügen. Deren Voraussetzungen sind aber sehr restriktiv und die Rente reicht im Allgemeinen nicht zur Existenzsicherung aus.
Auch junge Menschen betroffen
Waren früher vor allem körperliche Leiden Ursache für Berufsunfähigkeit, haben im Zeitablauf psychische Erkrankungen eine immer größere Bedeutung erlangt. Sie sind inzwischen die Hauptursache für ein Ausscheiden aus dem Berufsleben. Über alle Altersgruppen hinweg machen sie 31 Prozent der Berufsunfähigkeits-Fälle aus, bei jüngeren Menschen ist der Anteil sogar noch höher. Bei Berufstätigen unter 40 Jahren liegt er bei 35 Prozent.
Häufig falsche Entscheidungen
Rechtzeitige Absicherung gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit macht daher Sinn. Viele jüngere Menschen wählen hier den falschen Weg und setzen auf eine Unfallversicherung. Die sichert aber ein anderes Risiko ab und hilft nur, wenn Berufsunfähigkeit durch einen Unfall verursacht wurde. Das ist jedoch nur in neun Prozent der Fälle so. Oft wird ganz auf die Absicherung verzichtet, entweder aus Geldmangel oder wegen der Unterschätzung des Risikos.
Preisvergleich reicht nicht
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein komplexes Produkt. Ein reiner Preisvergleich reicht hier nicht aus, auch die Versicherungsbedingungen sind unbedingt zu berücksichtigen. Was die Versicherung wert ist, zeigt sich vor allem bei den Voraussetzungen für eine Leistung. Viele Verträge haben Verweisungsklauseln, die im Ernstfall die Leistung einschränken oder ausschließen. Eine unabhängige und kompetente Finanzberatung kann dabei helfen, das richtige Produkt zu identifizieren.
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