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Container: Der Markt muss schrumpfen

Nicht auslastbare Frachtkapazitäten, sinkende Transportraten und dramatisch steigende Treibstoffkosten sind die Herausforderungen, mit denen sich die großen Reedereien im Container-Geschäft konfrontiert sehen. Als Reaktion darauf planen die drei führenden Frachtschiff-Reedereien jetzt einen Zusammenschluss.


Container

Die dänische Reederei Maersk rüstet auf

Als die Dänen vor einigen Tagen ihren neuen Container-Riesen auf den Namen "Maersk Mc-Kinney Moller" tauften, herrschte Partylaune vor, von der Krise war so gut wie nichts zu bemerken. Das neue Container-Schiff ist mit einer Kapazität von 18.000 Standard-Containern das Größte der Welt. Es ist circa 400m lang und 60m breit und darüber hinaus das Erste einer Serie von 20 Schiffen, die Maersk bei dem Hersteller Daewoo Shipbuilding bauen lassen will. Mit dieser Flotte von Giganten und dadurch um 20% niedrigere Kosten pro Container, beabsichtigt Maersk die Mitbewerber auf die Plätze zu verweisen. Doch nun kommen bei Maersk Zweifel an der Auslastung des neuen Riesen auf, da die Schiffsfonds-Branche schon seit zwei Jahren über mangelnde Auslastung bei steigenden Kosten klagt. Und bedauerlicherweise nehmen die Pleiten zu.

Maersk schließt sich mit den größten Mitbewerbern zusammen

Als ebenso späte wie überraschende Reaktion auf die schlechte Lage in der Container-Branche will Maersk ein Bündnis mit den beiden größten Konkurrenten eingehen und damit eine gewaltige Armada von 255 Container-Schiffen auf die Reise schicken. Die neuen Partner sind die Mediterranean Shipping Company (MSC) aus der Schweiz und die CMA CGM aus Frankreich. Die beiden Partner verfügen ebenfalls über Frachter mit gigantischen Ausmaßen, diese sollen dem neuem P3 genannten Verbund beigesteuert werden. Schon ab dem Frühjahr 2014 will der P3 damit die wichtigen Linien von Asien nach Europa und über den Atlantik befahren. Das Gemeinschaftsunternehmen hofft auf eine bessere Kapazitätsauslastung und beabsichtigt bis zu acht Abfahrten aus asiatischen Häfen pro Woche. Man sollte immer im Auge behalten, dass die Container von Vielen als das Rückrat der Wirtschaft bezeichnet werden.

Die anderen Mitbewerber bleiben gelassen

Der deutsche Konkurrent Hamburg-Süd sieht den Zusammenschluss der Drei zwar als eine sinnvolle Aktion, glaubt sich aber davon nicht bedroht, da er nach eigenen Angaben nicht in das Container-Geschäft auf asiatischen Routen involviert ist. Die hinter Hamburg-Süd stehende Oetker-Gruppe hatte vor Kurzem erst Fusionsgespräche mit Hapag-Lloyd abgebrochen und wollte keine Gründe für diesen plötzlichen Entschluss bekannt geben. Die Reederei Hamburg-Süd konnte ihren Umsatz 2012 zwar noch deutlich steigern, erwartet jedoch dieses Jahr eine Nullrunde im Container-Transportgeschäft.

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