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Das Eigenheim von Wulf wird zur Goldgrube

Der Stolperstein des Ex-Präsidenten Christian Wulf war sein Eigenheim im niedersächsischen Großburgwedel. Von diesem trennten sich die Wulfs mit einem satten Gewinn von 145.000 Euro. Die neue Besitzerin verdient ihren Lebensunterhalt mit der Beratung von Unternehmen sowie mit dem Betreiben einer Imbisskette.


Eigenheim

Dem bekannten Klinkerbau der Familie Wulf fehlte die richtige Grundlage.

Die gesunde Basis für ein Eigenheim ist dessen solide Baufinanzierung. Doch genau die brachte bei dem Ex-Präsidenten den Stein ins Rollen und sorgte letztendlich für seinen Rücktritt im Februar 2012. Wie vielen Leuten noch in Erinnerung geblieben ist, hatten die Wulfs ihr Eigenheim 2008 circa 415.000 Euro bezahlt. Der zinsgünstige Kredit, der sich später als ausgesprochen teuer erweisen sollte, kam von der Ehefrau des Unternehmers Geerkens, Edith Geerkens.

Wie Frau Bettina Wulf später in ihrem Buch "Jenseits des Protokolls" festhielt, wurde der restliche Betrag in Schönheitsreparaturen investiert. Wie allgemein bekannt ist, löste der Kredit von Herrn Wulf eine ausgedehnte Diskussion aus, die erst mit dem Rücktritt des Ex-Präsidenten ein Ende fand. Nach der Trennung des Paares zog Herr Wulf in eine Dreizimmerwohnung während Frau Wulf weiterhin in Großburgwedel verblieb.

Das Eigenheim des Ex-Präsidenten erfuhr eine deutliche Wertsteigerung.

Laut des auf den 13. Februar 2013 datierten Kaufvertrags zahlte die neue Besitzerin für das ehemalige Eigenheim der Wulfs die stolze Summe von 650.000 Euro. Dafür bekommt die neue Besitzerin, die nach Angaben von stern.de als Unternehmensberaterin und Imbissketten-Betreiberin tätig ist, eine Menge ungewöhnlicher Sonderausstattungen. Das Land Niedersachsen hatte seinerzeit, natürlich auf Kosten des Steuerzahlers, schusssichere Fensterscheiben, schwere Panzertüren sowie einen Panikraum in das Eigenheim der Wulfs einbauen lassen. Diese Sonderausstattungen kosteten nach Einschätzung von Experten circa 900.000 Euro. Dazu kommen die 90.000 Euro, die von Familie Wulf in Schönheitsreparaturen investiert wurden.

So gesehen sind die von der neuen Besitzerin bezahlten 650.000 Euro ein Schnäppchen, zu dem sie nicht Nein sagen konnte. Die inzwischen von der SPD gelenkte Staatskanzlei in Hannover reagiert auf Fragen zu dem ehemaligen Eigenheim der Familie Wulf sehr zurückhaltend und verweist auf die erforderliche Geheimhaltung der Angelegenheit um den Ex-Präsidenten. Es scheint aber festzustehen, dass auf die inzwischen getrennte Familie keine Ablösezahlungen für die Umbauten zukommen. Somit wird das ehemalige Eigenheim den Wulfs noch ein wenig finanzielles Glück bescheren.

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