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Das Haushaltsdefizit Griechenlands sinkt überraschend stark

Scheinbar hat Griechenland seine Sparziele für das vergangene Jahr übertroffen. Anders als mit den Geldgebern vereinbart, fiel das Haushaltsdefizit geringer aus.


Das Haushaltsdefizit Griechenlands sinkt

Laut der endgültigen Angaben des griechischen Finanzministeriums hat das Land offenbar im Jahr 2012 sein Haushaltsdefizit deutlich verringert. Wie am Dienstag von dem Ministerium mitgeteilt wurde, fiel das Defizit von 22,8 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 15,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Die Summe entspricht etwa 8,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. 

16,3 Milliarden Euro, 8,4 Prozent des BIP, hatten die Geldgeber und die griechische Regierung sich als Ziel gesetzt. 9,4 Prozent sollen es nach Angaben von Eurostat 2011 noch gewesen sein. Wie im Rahmen der Maastrichter Defizitgrenze vorgegeben liegt die Zielmarke für das Haushaltsdefizit bei 3,0 Prozent. 

Sparkurs eingehalten – Ziele übertroffen 

Nachdem die Zahlen bekannt gegeben wurden, erklärte der stellvertretende Finanzminister Christos Staikouras, dass Griechenland seine Ziele erreicht hätte. Darüber hinaus würde man in Athen die Hoffnung haben, dass bei weiteren harten Einsparungen und dem neuen Sparprogramm zum Jahresende erstmals ein primärer Überschuss im Jahresdurchschnitt erzielt werden könne, ohne Zinslasten für die Schulden. 

3,5 Milliarden Euro, 1,8 Prozent des BIP, betrug das primäre Defizit im Jahr 2012. Das geht aus dem endgültigen Bericht hervor. Im Jahr 2011 lag das primäre Defizit bei 6,4 Milliarden Euro. Im Jahresvergleich verringerte sich das primäre Defizit somit um 46 Prozent. 

Ursprünglich rechnete man in Athen für 2012 mit einem primären Defizit von 4,6 Milliarden Euro und auch hier wurden die Ziele übertroffen, denn in den vergangenen Monaten konnte ein geringer primärer Überschuss verzeichnet werden. (DR/BHB)


 
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