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Dread Disease: Teure Police für schwere Krankheiten

Die Diagnose einer schweren Krankheit trifft die Betroffenen hart: Ihnen steht oft ein langer Leidensweg mit ungewissem Ausgang bevor. Was den meisten Patienten zu diesem Zeitpunkt dagegen noch nicht so klar ist, sind die finanziellen Folgen einer solchen Erkrankung: Mit Krebs oder Multipler Sklerose lässt sich meist nicht mehr arbeiten. Eine Dread Disease Police kommt genau für diese Folgen auf.


Dread Disease

Leistungskatalog umfasst meist 30 bis 40 Krankheiten

Am besten ist diese Versicherung mit einer Lebensversicherung zu vergleichen, die zahlt, sobald eine schwere Krankheit diagnostiziert wird. Im Leistungskatalog sind nicht nur die typischen Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Schlaganfall enthalten; auch Alzheimer und Parkinson werden von der Police abgedeckt - üblich sind etwa 30 bis 40 Krankheiten. Wenn die Fähigkeit, seinen Beruf auszuüben, verloren geht, muss aber nicht immer eine Krankheit die Ursache sein - auch nach einem schweren Unfall kann der Versicherte deutlich beeinträchtigt sein. Unter Umständen zahlt die Dread Disease Versicherung auch hierfür. Eine derartige Police ist für Verbraucher geeignet, die Angst vor schweren Krankheiten haben.

Teurer als Lebensversicherung

Die Zahlung als solches geschieht -anlalog zur klassischen Lebensversicherung- in einer Summe. Weniger attraktiv wird die Police allerdings durch die Höhe der fälligen Prämien: Wird ein Auszahlungsbetrag von 300.000 Euro gewünscht, liegt der Jahresbeitrag zwischen 1500 und 2500 Euro - je nach Gesundheitszustand und Alter des Versicherten. Das ist deutlich mehr, als für eine Risikolebensversicherung zu zahlen wäre - aus gutem Grund: Das Risiko, während der Versicherungslaufzeit zu erkranken, ist deutlich höher als das Todesrisiko.

Wohl den hohen Kosten ist es auch zu verdanken, dass sich die Dread Disease Versicherung in Deutschland nur bei wenigen Anbietern im Portfolio befindet. Die häufig vorkommende Fondsbindung sorgt dafür, das Risiko und Nutzen vom Versicherer regelmäßig abgewogen werden - und für Schwankungen bei den Beiträgen sorgen können. Zahlt der Versicherte die erhöhten Beiträge nicht, verringert sich zunächst die Versicherungssumme -  im schlimmsten Fall droht der Versicherungsschutz zu erlischen. 

Dread Disease: Police mit Lücken

Branchenexperten raten von solchen Klauseln dringend ab: Die Kombination von Spekulationselementen und Risikoversicherungen gilt als ungünstig. Darüber hinaus hat die Dread Disease-Police weitere Schwächen: Psychische Krankheiten, Burnout und Rückenleiden sind nicht versichert - und genau dadurch wird in Deutschland eine Berufsunfähigkeit am häufigsten verursacht. Eine solche Versicherung kann von der Dread Disease-Police also keinesfalls ersetzt werden.

Besteht dennoch der Wunsch nach einer Dread Disease-Versicherung, sollten die Bedingungen genau studiert werden. Nicht nur die versicherten Krankheiten sind je nach Gesellschaft unterschiedlich; sondern auch die Schwere, die eingetreten sein muss, damit es zu einer Auszahlung kommt. Selbst Krebs im Anfangsstadium veranlasst einige Gesellschaften dazu, die Versicherungssumme noch zurückzuhalten. Hierbei ist unbedingt eine unabhängige Finanzberatung, am besten in Form einer Honorarberatung in Erwägung zu ziehen.

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