In ihren Tarifauseinandersetzungen haben sich die DB und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für die mehr als 120.000 Beschäftigten auf eine Lohnerhöhung geeinigt. Somit sind die Warnstreiks, unter denen Zehntausende der Bahnkunden von Verspätungen und Zugausfällen betroffen waren, beendet. Bundesweit waren am vergangenen Montag rund 150 Züge teilweise oder sogar ganz ausgefallen.
Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn werden ab dem 1.05.2013 und ab dem 1.07.2014 jeweils drei Prozent mehr Lohn erhalten. Darüber hinaus erhält jeder Angestellte eine Einmalzahlung von 500 Euro. Mit einer Laufzeit von 19 Monaten wird der neue Tarifvertrag am 31. Juli 2014 enden, bei rund 30.000 Mitarbeitern im Dienstleistungsbereich hat das neue Abkommen eine Laufzeit von 23 Monaten. Um einen Prozentpunkt wird auch die betriebliche Altersvorsorge angehoben.
Ursprünglich forderte die EVG 6,5 Prozent Erhöhung für ein Jahr. Das Angebot der Deutschen Bahn lautete 2,4 Prozent und 2,0 Prozent auf zwei Jahre verteilt. Für heftige Diskussionen hatten auch die unterschiedlichen Laufzeiten bei einigen Berufsbereichen gesorgt, da diese eine Spaltung der Belegschaft mit sich bringen könnte.
Die Belegschaft als Einheit
Alexander Kirchner, EVG-Vorsitzender, erklärte im Anschluss an die Verhandlungen, dass man sich nicht auseinanderdividieren lassen wolle. Die Zustimmung des Bundesvorstandes habe unter der Voraussetzung stattgefunden, dass in der Tarifrunde für 2014 die Forderungen einheitlich für die gesamte Belegschaft gelten werden.
Ein Tarifabschluss konnte ebenfalls im Rahmen der Verhandlungen mit den insgesamt sechs Regionalbahnen erzielt werden. Wie auch bei der Deutschen Bahn werden hier die Löhne um sechs Prozent in zwei Schritten steigen, so die EVG. Bei diesen Verhandlungen ging es um insgesamt 7.000 Beschäftigte. (DR/BHB)