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Flughäfen: Die Städte der Zukunft

Flughäfen werden immer wichtiger. Und das nicht nur für Abreise und Ankunft, sondern auch für den Aufenthalt. Zumindest zielen nun immer mehr Flughäfen darauf ab, die Reisenden mit Hotels, Events und Läden dort zu halten.


Flughäfen: Die Städte der Zukunft

Paradebeispiel hierfür  ist der rund eine Milliarde Schweizer Franken (830 Millionen Euro) teure Bau von „The Circle“ am Zürcher Flughafen. Dieses Businesscenter soll den Flughafen künftig attraktiver gestalten. 

Ähnliches spielte sich am Frankfurter Flughafen ab. „The Squaire“ heißt das neue Gebäude, das bereits im Jahr 2011 eröffnet wurde. Hier gibt es alles Erdenkliche, darunter zwei Hotels, ein Kongresszentrum, Büros. Sogar Fitness-Studio und Kita sind vorhanden. 

Eine wichtige Rolle spielt in beiden Fällen die gute Verkehrsanbindung. Und wie sich Urbanist John Kasarda äußerte, könnte dies ein Trend für die Zukunft sein. Er ist sich sicher, dass künftig Flughäfen nicht mehr bei Städten errichtet werden, sondern Städte bei Flughäfen. Laut ihm seien „die Flugverbindungen so etwas wie ein materielles Internet. Die Airports fungieren dabei als Router, die global vernetzte Unternehmen anziehen und solche, bei denen Lieferzeiten eine große Rolle spielen. Auf diese Weise entsteht eine neue urbane Form, die Aerotropolis“. 

Auch in Deutschland siedeln zahlreiche Unternehmen in der Umgebung von Flughäfen, da sie hier besseren Zugang zum internationalen Markt haben.

Zudem steigt das Passagieraufkommen jährlich an. Von 2009 bis 2010 legte die Zahl der Personen um 12 Prozent zu, was insgesamt zu rund 2,8 Milliarden Passagieren führte. Die International Air Transport Association (IATA) erwartet auf langfristige Sicht ein weiteres Wachstum. Laut des Verbandes könnte die Passagierzahl bis zum Jahr 2050 auf 16 Milliarden steigen.

Tatsächlich verbringen heutzutage auch viele Passagiere mehr Zeit am Flughafen, als das früher üblich war. Die meisten Flughäfen machen mit dem Verkauf von nicht flugbezogenen Dienstleistungen fast die Hälfte ihres gesamten Umsatzes.

Dabei ist den Planern aber gerade im Falle von „The Circle“ wichtig, dass das Gebäude nicht wie ein Shoppingzentrum aussieht, sondern viel mehr wie eine Stadt mit vielen Straßen und Möglichkeiten. (NS/BHB)


 
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