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FTC-Verfahren gegen Google eingestellt

Wie die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) am Donnerstag in Washington erklärte, wurde das Verfahren gegen Internetriese Google eingestellt. Grund sei ein Mangel an schwerwiegenden Anhaltspunkten.


FTC-Verfahren gegen Google eingestellt

Anderthalb Jahre beschäftigte sich die FTC mit Vorwürfen, Google würde bei Suchanfragen eigene Angebote denen der Konkurrenz vorziehen. Die Behörde konnte dies nicht belegen, die Anpassungen durch Google seien gerechtfertigt. 

Allerdings ändern sich für Google auch einige Dinge. So muss das Unternehmen künftig seinen Konkurrenten – wenngleich auch gegen Gebühr – Zugang zu Patenten gewähren, die sich vor allem im Bereich Smartphones und Tablet-Computer abspielen. So könne Google künftig nicht mehr wegen Patenten gegen Konkurrenten vorgehen. Laut FTC hätte Google hier seine Position am Markt ausgenutzt. 

Zudem erhalten nun auch Werbetreibende mehr Spielraum. Diese können sich nun mit anderen Webseitenbetreibern zu Kampagnen zusammentun. 

Das Verfahren gegen Google wurde unter anderem von Microsoft, aber auch von anderen Technologieunternehmen ins Rollen gebracht. Wie sich die externe Beraterin Beth Wilkinson äußerte, hätte sich Google der Konkurrenz gegenüber teilweise aggressiv gezeigt, jedoch müsse man klar sehen, dass die FTC dazu da sei, den Wettbewerb zu schützen, nicht einzelne Unternehmen. 

Der amerikanische Markt ist aber nicht der einzige, auf dem Google sich mit Verfahren herumschlagen muss. Aktuell läuft noch ein Verfahren der EU-Kommission gegen den Suchmaschinengiganten. „Missbrauch von Marktmacht“ sei der Grund für dieses, weshalb Brüssel auch von Google fordert, die Geschäftspraktiken zu ändern.

Noch im Januar müsse Google laut Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia Kompromissvorschläge vorlegen.

In Europa stößt Google bei der Wettbewerbskommission vor allem dadurch auf Kritik, dass Anzeigen der Konkurrenz bei Suchergebnissen nachrangig angezeigt werden und Inhalte anderer Anbieter ungefragt für den eigenen Betrieb genutzt werden.

Almunia zeigt sich optimistisch, dass bald eine Einigung erzielt wird: „Seit Aufnahme unserer vorläufigen Gespräche im Juli haben wir unsere Meinungsverschiedenheiten deutlich reduziert.“ (FF/BHB)


 
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