Manager mit Top-Gehältern
Die Harvard Management Corporation (HMC) beschäftigt einen Stab von 200 Mitarbeitern, die insgesamt 32,7 Milliarden US-Dollar verwalten. Solche Uni-Fonds sind ein gängiges Finanzierungsmodell bei Hochschulen in den USA. Auch andere Universitäten mit gutem Ruf verfügen über vergleichbare Einrichtungen. HMC-Manager verdienen dabei offenbar am besten.
Von fünfundzwanzig Uni-Fonds-Managern mit den höchsten Gehältern arbeiteten im vorletzten Jahr zehn für HMC. Sie erhielten 2012 insgesamt über 44 Millionen Dollar an Gehältern und Boni. Damit liegt Harvard eindeutig an der Spitze.
Seit der Finanzkrise weniger erfolgreich
In der historischen Betrachtung ist das sogar noch wenig. Vor der Finanzkrise konnten Vermögensverwalter bei HMC sogar noch mehr verdienen. 2003 hatten die beiden besten HMC-Manager alleine 69 Millionen Dollar kassiert. Doch die Zeiten haben sich inzwischen geändert. Seit der Finanzkrise läuft das Vermögensmanagement bei Harvard nicht mehr so erfolgreich. Im Vergleich zu anderen Universitäten erzielen die Vermögensverwalter offenbar mittlerweile eine unterdurchschnittliche Performance.
So schnitt die New Yorker Columbia University mit einer Durchschnittsrendite von 4,9 Prozent über fünf Jahre 2012 besser ab. Noch erfolgreicher war die Universität Chicago mit 6,8 Prozent. Harvard will reagieren und die Vergütung seiner Manager künftig stärker am Gesamterfolg des Universitäts-Fonds orientieren. Das soll auch Gehaltseinschnitte bedeuten, falls es zu Verlusten kommt.
Schwierige Gehaltsfrage
Die Bezahlung der Manager ist eine Gratwanderung. Einerseits sollen die Gehälter die Erträge nicht zu sehr schmälern, andererseits müssen sie sich am Markt orientieren, wenn besonders qualifizierte Vermögensverwalter gefragt sind. Auch auf die Stimmungslage der Studentenschaft ist Rücksicht zu nehmen. Die hatten in der Vergangenheit erfolgreich protestiert, als die Bonuszahlungen extreme Höhen erreichten.
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