Der unter dem Verdacht des Betruges stehende Florian Homm soll nach italienischen Medienangaben nun nach fünf Jahren auf der Flucht in Italien in Haft sitzen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, sei der 53-jährige in Florenz bei einem Besuch der Uffizien verhaftet worden.
Zusammen mit seiner Ex-Frau und seinem Sohn soll Homm das Museum besucht haben. Das US-Konsulat soll den Hinweis durch einen FBI-Beamten erhalten haben. Dem ehemaligen Hedgefonds-Manager wird Betrug im Wertpapierhandel in ganz großem Rahmen vorgeworfen. Rund 56 Millionen Dollar, 44 Millionen Euro, verlangt die amerikanische Börsenaufsicht SEC von Homm.
Homm soll, so berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, für die Verluste der Investoren der Hedgefonds-Gesellschaft Absolute Capital Management Ltd, die sich auf 200 Millionen Dollar belaufen, verantwortlich sein.
Strafverfolgung wegen des Verdachtes des Betruges
Gegen Homm soll in Los Angeles eine Strafanzeige wegen Verschwörung und Betruges vorliegen. Homm soll mithilfe eines ausgeklügelten Betrugssystems die Kurse wertloser Aktien künstlich steigen lassen.
Der Großneffe von Josef Neckermann (Versandhändler) saß noch in der vergangenen Woche im ZDF in der Talkshow von Peter Hahne und diskutierte unter anderem mit Sahra Wagenknecht, Vizevorsitzende bei den Linken.
Allem Anschein nach konnte Homm das Studio im Anschluss an die Sendung vollkommen unbehelligt wieder verlassen. Auf einen Antrag der USA wurde er dann aber am Freitag in Florenz während seines Museumsbesuches von der italienischen Polizei festgenommen. Von einer Auslieferung an die amerikanischen Behörden ist auszugehen. (FR/BHB)
