Laut dem IMK sind langfristig gesehen Lohnerhöhungen von etwa drei Prozent möglich – und das in allen Branchen. Sollten die Löhne noch weiter erhöht werden, sieht Horn keine negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit.
Dem widerspricht der Präsident des Industrieverbandes BDI, Ulrich Grillo, der durch steigende Löhne die deutsche Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel stehen sieht. Ihm zufolge seien die aktuellen Lohnstückkosten aktuell äußerst gut. „Wir haben in den letzten Jahren eine herausragende Wettbewerbsposition in Deutschland erarbeitet. Wir müssen aufpassen, dass wir diese Position nicht riskieren.“
Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), äußerte sich optimistisch und erklärte, dass eine gute Mischung aus Konsolidierung der Haushalte und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch die Bundesregierung erzielt würde. Rösler deshalb: „Wir können auch in diesem Jahr mit einem robusten Wachstum rechnen.“ Ihm zufolge sei die Schwäche der Wirtschaft nur vorübergehend.
Passend dazu verabschiedet die Regierung in der nächsten Woche den Jahreswirtschaftsbericht 2013, in dem – wie Reuters berichtet – die Aussicht für das Bruttoinlandsprodukt von 1,0 Prozent auf 0,5 bis 0,7 Prozent gesenkt werden soll.
Das IMK erwartet einen Wert von 0,8 Prozent und beharrt weiter darauf, dass der Sparkurs der falsche Weg aus der Krise sei. (NS/BHB)