Tatsächlich fühlen sich viele ausländische Investoren gerade in Berlin sehr heimisch, ungefähr ein Drittel der Immobilienkäufe in Berlin waren im Jahr 2011 auf ausländische Investoren zurückzuführen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) beruhigt allerdings, denn die Angst davor, diese Investoren könnten den deutschen Immobilienmarkt an sich reißen, sei völlig unbegründet. Laut dem Institut wurde im Jahr 2011 nicht einmal ein Prozent aller Immobilienkäufe und -verkäufe von ausländischen Investoren getätigt. Immobilien im Wert von 685 Millionen Euro gingen in ausländischen Besitz über, dafür wurden aber auch Immobilien im Wert von 816 Millionen Euro wieder verkauft.
Insgesamt gehören ausländischen Investoren dem IW zufolge, Immobilien auf deutschem Boden im Wert von 24 Milliarden Euro. Umgekehrt befinden sich aber auch ausländische Immobilien im Wert von 147 Milliarden Euro in deutscher Hand.
Vor allem Großbritannien scheint bei vielen deutschen Investoren sehr begehrt zu sein. Laut einer Studie des IW legten diese hier im Jahr 2011 744 Millionen Euro an, dicht gefolgt von den Niederlanden, wo 446 Millionen an Investorengeldern in Form von Immobilien liegen.
Das IW fand ebenso heraus, dass die deutschen Investoren meist wesentlich mehr Geld in den Kauf stecken, als dass sie an Immobilien verkaufen. Lediglich das Jahr 2006 fällt hier aus der Reihe. Damals wurden ausländische Immobilien im Gesamtwert von rund 8,2 Milliarden Euro verkauft.
Matthias Schmitz und Michael Voigtländer, die beiden Autoren der IW-Studie, erklären jedoch, dass dies – egal ob bewusst oder unbewusst – ein guter Entschluss war, denn nur ein Jahr später nahm die Finanzkrise ihren Lauf. (NS/BHB)
