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Makler-Geheimsprache (2)

Den Wohnungsanzeigen und Exposés ist nicht abzusprechen, dass sie alle ähnlich klingen. Etwa so wie ein branchentypischer Sprachcode, der erst entschlüsselt werden muss. Aber der Vizepräsident des Immobilienverbandes Deutschland, Jürgen Schick, beteuert, dass es keine eigene Maklersprache gebe. Ähnliche Formulierungen würden allein deshalb gewählt, weil es sich immer um denselben Sachverhalt handele. Vor allem sind seiner Aussage nach die Daten, Zahlen und Fakten relevant.


Makler-Geheimsprache (2)

Deshalb hat der Immobilienverband Deutschland seinen Mitgliedern den Ratschlag erteilt, einen möglichst sachlichen Schreibstil an den Tag zu legen und Wohnungsmängel gleich aufzuführen. Laut Schick mache es eben keinen Sinn, den Kunden hinters Licht zu führen. Schon vor dem Besichtigungstermin soll er wissen, was ihn erwartet. Ganz und gar kann aber auch ein seriöser Makler nicht auf eine Verkäufersprache und Werbung verzichten. Das lebenslage Eigenheim erfordert Transparenz.

Eine Täuschung liegt auf alle Fälle vor, wenn sich der „klassische Altbau“, bei dem man hohe Decken und Fenster nebst einem Dielenboden erwartet, als ein 70er-Jahre-Bau entpuppt. Im Maklerwesen ist die Bedeutung einer Werbebotschaft allerdings nicht definiert, wodurch man schlussendlich wenig tun könne. Dabei bilden unlautere Aussagen zur Maklerprovision eine Ausnahme. Niemand darf heute mehr mit dem Schriftzug „ohne zusätzliche Maklerprovision“ werben. Hier werde nicht deutlich, ob der Käufer eine versteckte Provision zahlen muss.

Nicht ohne Sachverständigen

Sich vorab über die Lage und das Wohnumfeld zu informieren, ist für den Verbraucher unerlässlich. Das schlägt der Eigentümerverband Haus & Grund vor. Da hilft entweder schon das Internet oder ein Spaziergang durch das jeweilige Viertel. Kommt es zur Besichtigung, ist es unbedingt ratsam, einen Bauingenieur, Sachverständigen oder Architekten mitzunehmen. Er kann die Substanz des Gebäudes überprüfen.

Laien sind dazu kaum in der Lage. An viel befahrenen Straßen ist es obendrein wichtig, auf die Fenster zu achten. Sie müssen gut isoliert sein, um Lärm nicht in die Wohnung gelangen zu lassen. Bei Altbauhäusern stehen dagegen Elektrik und Heizung auf dem Prüfstand. Obendrein ist ein Grundriss der Wohnung hilfreich, wenn es darum geht, die tatsächliche Nutzfläche festzustellen.

Haus & Grund rät, selbst nachzumessen, falls die Wohnungsgröße zweifelhaft erscheint. Stellt sich dabei heraus, dass die Maße deutlich abweichen oder der in der Beschreibung genannte Zustand abweicht, muss entweder vom Angebot abgesehen werden oder Provision, Miete und Kaufpreis stehen vor einer Neuverhandlung. (LB/BHB)


 
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