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Neuer Chef für Air Berlin

Der Posten des Vorstandschefs von Air Berlin wird neu vergeben. Hartmut Mehdorn legte das Amt nieder und reicht es somit an Wolfgang Prock-Schauer weiter, der dieses bereits am Montag übernahm.


Neuer Chef für Air Berlin

Mehdorn wird der Fluggesellschaft aber weiterhin treu bleiben. Nachdem er knapp über ein Jahr lang als Interimschef diente, wird er nun nur noch im Verwaltungsrat sitzen, so die Fluggesellschaft.

„Jetzt ist die richtige Zeit für den Führungswechsel“, erklärte Mehdorn, dessen Vertrag sowieso noch 2013 ausläuft. 

Die Air Berlin ist aktuell immer wieder aufgrund roter Zahlen in den Schlagzeilen. Als Grund für diese wird unter anderem die viel zu schnelle Expansion, in deren Zug die Fluggesellschaften DBA, LTU und Niki übernommen wurden, genannt.

Zudem hat die Air Berlin aufgrund der stets weiter verschobenen Eröffnung des neuen Berliner Flughafens Probleme. Während der Termin im Oktober 2013 nun wohl auch nicht einzuhalten ist, kostet die Verzögerung die Airline wieder und wieder Geld. 

Aktuell hat daher auch Etihad Airways aus Abu Dhabi das Sagen bei Air Berlin, denn die Airline dient als Investor und half Air Berlin mit einem Kredit von rund 255 Millionen Euro aus. Zudem ging ein Großteil des Vielfliegerprogramms Top-Bonus an den Etihad-Unternehmenschef James Hogan. 

Grund für das Interesse von Etihad an Air Berlin ist das Vorhaben im starken Wettbewerb zu expandieren. Neben Air Berlin arbeitet Etihad auch eng mit Air France / KLM zusammen. 

Vor diesem Hintergrund hatte Mehdorn kaum mehr eine andere Aufgabe, als zu sparen. Erst vor einem Monat kündigte die Airline an, noch strenger zu sparen und auch Stellen abzubauen. Auch Flugzeuge sollen verkauft werden, weshalb die Air-Berlin-Flotte nur noch aus 138 Maschinen bestehen wird. Aus diesen Plänen geht hervor, dass vermutlich mindestens 500 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. (FR/BHB)


 
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