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Prokon: Carsten Rodbertus verliert

Der Gründer des Windkraftunternehmens Prokon, Carsten Rodbertus, musste auf einer Gläubigerversammlung eine weitere Niederlage hinnehmen. Die Insolvenzverwaltung durchschaute den Plan des ehemaligen Geschäftsführers und machte diesem einen Strich durch die Rechnung.


Prokon

Carsten Rodbertus und seine "Arbeitsgemeinschaft"

Der Ex-Geschäftsführer von Prokon erschien bei der Gläubigerversammlung bestens vorbereitet, so glaubte er jedenfalls. In der dafür hergerichteten Messehalle warteten etwa 5.000 Personen. Weitere Anleger waren durch Vollmachten von ermächtigten Personen vertreten. Ein Vertreter der "Arbeitsgemeinschaft für eine lebenswerte Zukunft von Prokon" fiel durch 17.000 Vollmachten auf, mit denen er bei insgesamt 75.000 Geschädigten eventuelle Abstimmungen hätte entscheiden können. 

Der Mann hinter der "Arbeitsgemeinschaft" war schnell ausgemacht - Carsten Rodbertus. Er hatte die Vollmachten sammeln und an seine Postadresse schicken lassen. Die Vorgehensweise barg einen Interessenskonflikt, den die Schutzgemeinschaften DWS und SdK schnell erkannten und vom zuständigen Amtsgericht ebenso schnell verbieten ließen. Die Richter wollten damit die Einflussnahme von Carsten Rodbertus auf Gläubigerabstimmungen im Vorfeld unterbinden. 

Ungewisse Zukunftsaussichten für Prokon

Die Personen um Carsten Rodbertus reagierten auf den Richterspruch ungehalten, der Rechtsbeistand der Prokon Arbeitsgemeinschaft nannte das richterliche Vorgehen eine Farce und stellte den Begriff "rechtswidriges Verfahren" in den Raum. Der Ex-Inhaber von Prokon steht mit der Insolvenzverwaltung seit einem Eklat vor einigen Monaten auf Kriegsfuß. Auch der Staatsanwalt interessiert sich für ihn, er soll die Insolvenz seines Unternehmens gesetzeswidrig verschleppt haben.

Die Insolvenzverwaltung bemüht sich derzeit mit den Anlegerschützern von DWS, SdK und dem Prokon-Verein um ein realisierbares Sanierungskonzept. Das Kapital der Firma soll nach den jüngsten Plänen zu 30 bis 60 Prozent erhalten bleiben. Auch das Kerngeschäft des Unternehmens, die Windparks, sollen mit 300 Beschäftigten weiter für Einnahmen sorgen. 

Abgestoßen werden nach den Aussagen der Insolvenzverwaltung externe Unternehmensteile wie die Ölmühle in Magdeburg und Waldbesitz in Rumänien. Die Erlöse dieser Positionen sollen zur Begleichung von Forderungen gegen Carsten Rodbertus und Prokon verwendet werden. 

 

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