Nach Angaben der „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) sollen diverse deutsche prominente Privatleute und auch Unternehmer als Besitzer oder auch Direktoren von Firmen in Panama engagiert sein. Unter ihnen seien dem Bericht zufolge einige der reichsten Familien Deutschlands zu finden wie unter anderem die Familien Piëch, Porsche und Quandt, sowie Hubert Burda, die Bankiersfamilie von Finck und auch der Kaffeeriese Jacobs.
Seit Jahrzehnten hat Panama den Ruf als äußerst verschwiegene Steueroase. Die Namen, die die „SZ“ in ihrem Bericht veröffentlichte, sollen alle aus der offiziellen Datenbank Panamas stammen, die derzeit auch online einsehbar sein soll. Dennoch ist durch diese Angaben noch nicht ersichtlich, wer zu welchem Unternehmen gehört. Die Informationen hat ein englischer Hacker nun auf seinem Blog inklusive einer Suche-Funktion verfügbar gemacht.
Gegenüber der Zeitung äußerten sich die Familien Porsche und Piëch, dass es keine steuerlichen Gründe gäbe, aus denen die Familien ihre Firmen in Panama gemeldet hätten. Die Ansiedelung sei aus organisatorischen Überlegungen in Panama erfolgt, so Wolfgang Porsche. Hubert Burda und auch Silvia Quandt gaben gegenüber der „SZ“ an, von einer Beteiligung nichts zu wissen. Familie von Finck war zu keiner Stellungnahme bereit und vonseiten der Jacobs AG wurde auf die privaten Beteiligungen des bereits verstorbenen Klaus J. Jacobs hingewiesen.
Während einige Firmen bereits seit Jahrzehnten existieren, wurden andere erst im Laufe der letzten Jahre gegründet. In den überwiegenden Fällen sei ein Firmenzweck nicht erkennbar, angeblich noch nicht einmal für die Betroffenen. Bei bereits wieder gelöschten Firmen wie Klaus J. Jacobs, dem ebenfalls verstorbenen Bankier Christoph von Metzler oder dem Logistik–Milliardär Klaus Michael Kühne lässt sich nicht mehr feststellen, mit welchem Firmenzweck die Unternehmen einst gegründet wurden, so die Sprecher der „SZ“. (FR/BHB)