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Riester: Rückläufige Tendenz

Jahrelang war die gesetzliche Rentenkasse in den Negativschlagzeilen - und sorgte dafür, dass vor allem junge Menschen Verträge zur Riester-Rente abschlossen.


Riester

Mit der durch den Staat geförderten Vorsorge sollte der Wohlstand auch im Alter gesichert werden. Was anlässlich des zehnjährigen Jubiläums erst kürzlich als Erfolgsmodell gefeiert wurde, bekommt nun Kratzer: Erstmals ist die Zahl der Riester-Verträge gesunken. 

Zahl der Verträge im ersten Quartal 2013 rückläufig

15,652 Millionen Verträge sind zwar immer noch eine beeindruckende Zahl - aber etwa 27.000 weniger als noch Ende letzten Jahres. Dabei stieg die Zahl der Verträge für Immobiliensparer und Banksparpläne sogar um 40.000, die Anzahl der Fondsparverträge reduzierte sich im gleichen Zeitraum dafür um 36.000 und die der Versicherungen um 31.000. 

Niedrigzinsen machen Riester-Sparen derzeit wenig attraktiv

Im zuständigen Ministerium zeigt man sich in Hinblick auf diesen Negativtrend indes gelassen: Man betrachte die rückläufige Quote dort als ein Zeichen für eine eintretende Marktsättigung, ließ ein Sprecher verlauten. Verantwortlich für die Abnahme der Verträge zur Riester-Rente ist der Trend, die Policen ruhen zu lassen. Denn wer selbst keine Beiträge leistet, kassiert auch keinen staatlichen Zuschuss. Die Quote für solche zeitweise stillgelegten Verträge erhöhte sich auf etwa 19,5%. 

Riester-Verträge beinhalten hohe Kosten

Doch neben einer Marktsättigung könnte es noch ganz andere Ursachen für den Rückgang geben: Die Zinsen auf dem Kapitalmarkt sind derzeit so gering, dass für viele Sparer selbst eine Riester-Rente mit üppigen staatlichen Zulagen nicht mehr als lohnenswert erscheint. Denn besonders vor diesem Hintergrund waren die Schlagzeilen zum Riester-Modell nicht immer positiv: Der eine oder andere Finanzexperte kritisiert seit langem Intransparenz und hohe Kosten im System.

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