10:00

Social Trading, was ist das denn?

Social Trading erfreut sich gerade bei Trading-Anfängern großer Beliebtheit. Wo eigenes Trading-Wissen und -Erfahrung fehlen, macht man sich fremdes Know How zunutze. Profitieren durch Nachahmung - so könnte man das Social Trading-Konzept nennen.


Die Grundidee ist einfach: Trading mit Informationsaustausch über Social Media oder Online-Plattformen verknüpfen und so erfolgreiche Handelsstrategien einem breiten Publikum zugänglich machen. Die Erfahrung mit eToro und anderen Social Trading-Angeboten ist durchaus positiv.

Copy Trading und Mirror Trading

Doch wie funktioniert Social Trading genau? Man unterscheidet zwei Ansätze: das Copy Trading und das Mirror Trading:

  • beim Copy Trading kann der Händler "in Teilen" Trades eines anderen Händlers folgen. Er muss dann nicht alle Trades nachvollziehen oder nur Teilbeträge investieren. Ansonsten werden Trades "kopiert";
  • beim Mirror Trading folgt man dagegen 1 : 1 und automatisch allen Trades eines anderen Händlers. Dessen Strategie wird "spiegelbildlich" im eigenen Depot oder Konto umgesetzt.

Die beiden Begriffe Copy Trading und Mirror Trading werden allerdings nicht immer trennscharf gebraucht. Häufig bilden sie auch Synonyme.

Social Trading - die Qual der Wahl

Die beiden bekanntesten Social Trading-Plattformen in Deutschland sind eToro und Wikifolio. Der wesentliche Unterschied ist: bei eToro kann man sich direkt an einen "Social Trader" dranhängen. Bei Wikifolio geht das über Zertifikate, die die Wertentwicklung in Musterdepots mit bestimmten Handelsstrategien nachvollziehen. Die Zertifikate sind handelbare Wertpapiere, diese Option besteht bei eToro nicht. Hier funktioniert der Handel im Wesentlichen über CFD's und mit einem eigenen Konto. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer Plattformen, die Social Trading ermöglichen. Man findet beides: Anbieter, die sich ganz auf Social Trading fokussieren und Plattformen, die zusätzlich zum "normalen" Trading auch eine Social Trading-Funktion bereitstellen.

Vor allem für Trading-Einsteiger interessant

Social Trading eignet sich vor allem für Trading-Neulinge. Der Grund: man kann von Trading-Know How und -Expertise profitieren, ohne sich die Kenntnisse erst aneignen oder seine Erfahrungen machen zu müssen. Damit lassen sich viele typische Anfänger-Fehler vermeiden. Eine Erfolgsgarantie ist das natürlich nicht. Social Trading kann nur so erfolgreich sein, wie das ausgewählte "Vorbild" bzw. die favorisierte Handelsstrategie. Das nicht unbeträchtliche Trading-Risiko besteht auch hier und kann durch einfaches Nachfolgen nicht ausgeschaltet werden.

Auf jeden Fall ersetzt das "Dranhängen aus Unwissenheit" nicht eigene Beobachtung, Überwachung und Marktverfolgung. Gerade weil man anderen Tradern folgt, sollte man deren Performance genau im Blick haben. Die Tatsache vieler Follower alleine ist noch kein Qualitätsbeweis. Wer auf Controlling verzichtet, startet sonst einen Blindflug mit einem vermeidbaren Verlust-Risiko.


 
Herzlich Willkommen Video | Honorar für Beratung
Schnellzugang Finanzen

30.12.2021 - Finanzwissen
Die Mittelschicht schrumpft Marcel Fratzscher, Präsident des DIW, wird von dem unabhängigen Finanzberater Holger Scheve zitiert.
26.12.2021 - Finanzwissen
Neue Ära der Geldgeschichte? Bitcoins und Co. mischen die Märkte auf, findet der Honorarberater Jürgen Gramer.
23.12.2021 - Finanzwissen
Wie wird man Dealer im Casino? Luxuriöse und festliche Säle, vornehme Gäste in Abendgarderobe – wer kommt dabei nicht einmal auf den Gedanken, an so einem Platz arbeiten zu möchten.
Alle Honorarberater