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Steuern hinterziehen ist kein Kavaliersdelikt

Immer mehr Deutsche lösen ihre Gelddepots in der Schweiz auf, die bisher dazu gedient haben, oft eine beträchtliche Menge an Steuern zu umgehen. Die Schweiz ist einfach nicht mehr sicher - und seit dem Fall Hoeneß ist jedem klar, dass Steuern zu hinterziehen recht böse enden kann. Gleichzeitig rollt derzeit auch eine Lawine von Selbstanzeigen in Deutschland.


Steuern hinterziehen

Das Ende der Steuersünde - nach dem Fall Hoeneß wächst die Angst vor Haftstrafen bei Steuersündern

Und das macht auch die deutsche Gerichtsbarkeit zunehmend deutlich. Nachdem letztens auch ein Urteil des Landgerichts Augsburg vom BGH wegen eines zu milden Urteils gekippt wurde, brechen nun für Steuersünder endgültig wirklich harte Zeiten an. Schließlich will niemand wegen einiger steuerschonender Anlagen Jahre im Gefängnis verbringen. Viele Schwarzgeldkonten in der Schweiz werden deshalb aufgelöst. Um das Geld wieder zurück nach Deutschland zu holen, verfallen viele allerdings auf durchaus skurrile Wege: In Windeln, Lebkuchenhäusern und Schuhen wird das Bargeld wieder heimgeholt - ohne es zu deklarieren. Leider gehen die Versuche nur allzuoft schief - auch die Zöllner sind nicht von gestern. Und finden bisweilen auch die unmöglichsten Verstecke. Selbst eine doppelt getragene Inkontinenz-Windel konnte die Grenzbeamten nicht täuschen. 

Immer häufiger werden strenge Strafen für Steuersünder verhängt

Schon bei einer Hinterziehung von 10.000 Euro liegt die Strafe bei rund einem Netto-Jahreseinkommen des Steuersünders. Wird es mehr, steigt auch der Strafbetrag, für das Hinterziehen von Steuern droht in Deutschland auch Haft. Und hier auf ein mildes Urteil und Bewährung zu hoffen, kann ins Auge gehen - das wird, je nach Hinterziehungsbetrag, nämlich oft nicht mehr gewährt. Gegen die Steuerhinterziehung hat die deutsche Gerichtsbarkeit nunmehr harte Bandagen angelegt. 

Auch in der Schweiz wächst der Druck auf die Institute, möglichst kein unversteuertes Vermögen mehr zur Veranlagung anzunehmen. Die Amerikaner haben daneben vor kurzem ja durchgesetzt, dass die Schweiz detaillierte Auskünfte über alle Geschäfte mit Amerikanern an die amerikanischen Behörden weitergeben muss, und auch die Namen all jener, die damit wahrscheinlich Steuern hinterzogen haben. Bankgeheimnis ade, heißt es hier. 
Es bliebe dann nur noch zu wünschen, dass unsere Politiker, wenn sie ein Vielfaches von solchen Beträgen an Steuern in vollkommen sinnlosen, kaum mehr begreifbaren oder schlicht fehlgeplanten Projekten verschleudern, mindestens ebenso drastische Strafen drohen. Schließlich handelt es sich dabei auch um "Steuersünder" - und der Gemeinschaft geht dadurch vielleicht sogar eine viel größere Menge Geld praktisch verloren.

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