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Steuern sparen: Holland als Steueroase

Die Niederlande sind schon seit Jahrzehnten eine Reise wert. Das einst wegen seiner netten Coffeeshops geliebte Land wird mehr und mehr zu einer erstklassigen Steueroase für deutsche Konzerne. Nirgendwo sonst können deutsche Unternehmen so einfach Steuern sparen wie in Holland.


Steueroase

Holland als Paradies zum Steuern sparen für die Großkonzerne

Die Bermudas dürften als Steueroase für europäische Unternehmen ausgedient haben, denn Holland ist vor der Haustür, politisch stabil und überschaubar. Darüber hinaus winken die Niederländer mit äußerst großzügigen Regelungen, wenn es beispielsweise um die Besteuerungen von Erlösen aus Lizenzgewinnen oder Zinserträgen geht. Das starke Interesse an diesen Vergünstigungen zeigt sich an der hohen Zahl der in Holland registrierten Finanzunternehmen. Ganze 12.000 meist mitarbeiterlose Unternehmen haben einen Briefkasten mit der Funktion Steuern sparen in Holland.

Doch können in der Steueroase nicht nur Steuern gespart werden, die Konzerne können aus den Niederlanden heraus problemlos ihre Gewinne ins außereuropäische Ausland transferieren, und das völlig legal. Alles was interessierte Unternehmen dazu benötigen, ist eine Niederlassung in Form einer Tochtergesellschaft. Die Anzahl deutscher Firmentöchter hat sich in den letzten zwölf Jahren auf das Sechsfache erhöht und zeigt die unangefochtene Führungsrolle Hollands als die beliebteste europäische Steueroase. Es dürfte jedoch nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch andere Länder ausländische Konzerne mit der Motivation Steuern sparen anlocken werden. Staaten wie Belgien, Luxemburg und Großbritannien werden dem Steueroasen-Vorreiter Holland folgen.

Die Steueroase als Notwendigkeit der Steueroptimierung

Der Trick zum Steuern sparen ist so alt wie einfach und wird durch eine Umleitung der Finanzströme ermöglicht. Die Tochterfirma eines deutschen Konzerns verwaltet das Firmenkapital aus der Steueroase Holland heraus. Benötigt der Mutterkonzern in Deutschland Kapital, leiht er sich dieses von der Tochter und zahlt Zinsen darauf. Die Kapitalzinsen werden in Deutschland als Kosten deklariert und schmälern außer dem Gewinn auch die Steuerlast. Die Zinseinnahmen der Tochter in Holland können dank der niederländischen Steuerpolitik als Peanuts unter den Tisch fallen.

Was der Normalbürger schlicht und einfach als Steuerhinterziehung beschreiben würde, heißt in Expertenkreisen "aggressive Steuergestaltung" und ist absolut konform mit derzeitigem Recht. Steueroasen erfreuen sich durch die Notwendigkeit des Sparens größter Beliebtheit. Doch was kann Otto Normalverbraucher tun, um sich ebenfalls durch Steuern sparen ein wenig mehr seines hart verdienten Geldes zu erhalten?

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