Grüne Energie, die helfen soll, die Resourcen der Erde zu schonen und Strom sauberer zu gestalten. Klingt gut, bringt aber auch jede Menge Probleme mit sich. Energiewende eben.
Obendrein kommt noch die Abschaltung von acht Atomkraftwerken hinzu. Dies könnte dafür sorgen, dass es im Stromnetz in Deutschland bald düster aussieht. Wie das Bundeskartellamt und die Bundesnetzagentur im Monitoring-Bericht erläutern, sei die Versorgungsqualität zwar noch hoch, allerdings seien kurzfristige Abschaltungen und Eingriffe mittlerweile häufiger.
Deshalb wird dringend zu einem Ausbau des Stromnetzes geraten: „Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Menge an Ausfallarbeit auf den verschiedenen Netzebenen mehr als verdreifacht.“
Auch die Zahl der Gebiete, die von Stromausfällen betroffen waren, sei gestiegen. Dafür gibt es ebenfalls bereits eine Erklärung, denn Schuld hätten erneuerbare Energien, deren Leistung je nach Verfügbarkeit (z.B. von Wind) stark schwankt. Daraus resultiert letztlich, dass die Netzbetreiber wieder auf alte Kraftwerke angewiesen sind, die je nach Bedarf hoch- und heruntergefahren werden müssen.
Ferner gab die Bundesnetzagentur einen Bericht an die Bundesregierung weiter, in dem es hieß, dass trotz dieser Ausfälle und Eingriffe weniger „Stromautobahnen“ von Nöten seien. Nur noch 51 von 74 geplanten Stromprojekten befänden sich nun mehr auf der Dringlichkeitsliste. Auch seien bis zum Jahr 2022 nur noch 2.800 statt 3.800 Kilometer Stromnetz nötig.
Geplant sei stattdessen der Bau von drei Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ), die den aus Windkraft gewonnen Strom aus dem Norden an die Zentren im Westen und Süden des Landes verteilen. Das Projekt, das einen vierten HGÜ mit ins Spiel gebracht hatte, werden nun aber zunächst wieder verworfen. (NS/BHB)