Tesla will mit der Patentfreigabe die Verbreitung der Technik fördern
Der amerikanische Automobilproduzent war der Erste, dem die Herstellung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit zeitgemäßem Komfort und für die Praxis genügenden Reichweiten gelang. Auch bei Tesla wurden die technologischen Innovationen durch Patente vor der Konkurrenz geschützt.
Doch erwies sich das Vorgehen als unnötig, weil die führenden Automobilhersteller bislang wenig Interesse an der Produktion von Elektrofahrzeugen zeigen. Der weltweite Anteil an elektrisch betriebenen Mobilen ist immer noch weit von der Einprozentmarke entfernt.
Tesla unternahm diesen ungewöhnlichen Schritt nach eigenen Angaben, um die Verbreitung umweltgerechter Fahrzeuge zu unterstützen und letztendlich auch für sich selbst mehr Interessenten zu generieren. Der erfolgreiche Fahrzeugbauer aus Kalifornien denkt an den Aufbau einer eigenen Akku-Produktion und hat mittelfristig die Herstellung von 500.000 Fahrzeugen im Visier.
Freie Patente sollen Elektromobile zum Mainstream machen
In der Führungsetage von Tesla sitzen geschickte Strategen, die intensiv darüber nachdenken, wie sie den Verbrauchern die umweltfreundliche Technologie schmackhaft machen können. Sie sind sich darüber im Klaren, dass die Menschen immer dazu neigen, verbreitete Produkte zu kaufen und Zurückhaltung bei exotischen Raritäten zu üben.
Der Elektrofahrzeug-Hersteller setzt auf den menschlichen Herdentrieb und erwartet durch seine Freigabe aller Patente die schnelle Verbreitung der Technologie nicht ohne Eigennutz. Denn aus Erfahrung wissen die Planer des Autobauers, dass Produkte eher von Verbrauchern akzeptiert werden, wenn sie von der breiten Masse als begehrenswert eingestuft sind.
Vorteile für Hersteller und Käufer
Auch in der Alltagspraxis verspricht sich Tesla durch frei einsehbare Patente Erleichterungen für Kunden, Pannenhelfer und Werkstätten. Je schneller die Technik zum Mainstream wird, umso größer sind für Tesla die Absatzchancen. Hinzu kommt der Umstand, dass in den Vereinigten Staaten der Streit um Patente äußerst langwierig und kostenintensiv werden kann, siehe Apple, Google oder Samsung.
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