Der Kostendruck als Herausforderung für die Vermögensverwaltung
Den hohen Kosten gebieten die Vermögensverwalter Einhalt, indem sie sich zusammenschließen und größere Einheiten verwalten. Denn:
- Zusammenschlüsse mindern die Fixkosten.
- Die verbleibenden Kosten verteilen sich auf größere Kundenvermögen.
Mit dem Anwachsen der verwalteten Werte ist es der Vermögensverwaltung möglich, die Gebühren für beispielsweise An- und Verkäufe von Aktien zu senken. Doch ist der Kostendruck alleine nicht für den Zusammenschluss-Trend in der Vermögensverwaltung verantwortlich. Die wachsenden Größen der verwalteten Werte bieten auch weitere Optionen:
- Kundengelder lassen sich besser auf verschiedene Anlageklassen verteilen.
- Bei größeren Vermögen können komplexere Anlagestrategien effizienter angewendet werden.
Zahlreiche deutsche Stiftungen wissen um die Herausforderung kleinerer Anlagevolumen in Verbindung mit attraktiven Strategien. Zu dem allgemeinen Kostendruck der Vermögensverwaltung kommt noch die Neigung nationaler Zentralbanken zu deutlich weniger Marktteilnehmern. Die Institute sehen jedoch von Regulierungsmaßnahmen ab und überlassen es den unter Wettbewerbsdruck stehenden Verwaltern, diesem durch Zusammenschließungen gegenüberzutreten.
Größe alleine birgt auch Nachteile für die Vermögensverwaltung
Denn nur durch Größe kommen keine erfolgreichen Kapitalanlagen zustande. Größe kann sich sogar als hinderlich erweisen, wenn es gilt, Vermögenswerte nach Kundenwünschen zu streuen. Besonders davon betroffen sind Anlageformen, die eher als illiquide gelten, wie beispielsweise:
- Immobilien.
- Beteiligungskapital.
- Hedgefonds.
- Die Aktien und Anleihen der Emerging Markets, also der Schwellenländer.
Darüber hinaus kann Größe von Nachteil sein, wenn in der Vermögensverwaltung Absicherungen gegen Zinsschwankungen gesucht werden (siehe Märkten für Terminkontrakte). Daher ist es wenig verwunderlich, dass die jährlichen Ranglisten der Verwalter nicht unbedingt die größten Vermögensverwaltungen auf den vordersten Plätzen aufzeigen.
Viele Vermögensverwalter wenden zunehmend internationale Anlagestrategien an.
Zu der reduzierten Flexibilität durch Größe kommen hier Risiken durch schwer kalkulierbare Fremdwährungen. Um die niedrigen Anleiherenditen der Industrienationen zu umgehen, haben in den letzten Jahren viele Vermögensverwalter Anlageoptionen aus den Schwellenländern favorisiert. Die Anleihen der Emerging Markets müssen jedoch in Dollar bezahlt werden. Das ist zunächst völlig problemlos. Doch im Falle einer deutlichen Kursänderung können Währungsverluste die Erfolge der Vermögensverwaltung begrenzen oder zunichtemachen.
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